Welcher, welche, welches?

Immer wieder werde ich gefragt: "Was kann ich tun, damit meine Texte lebendig klingen?" Die Antwort ist einfach: Verwenden Sie in Ihrem Text nur  Ausdrücke, die Sie auch in der gesprochenen Sprache verwenden (die Umgangssprache bleibt natürlich ausgeklammert). 

Im Falle von Relativsätzen bedeutet das: Verzichten Sie auf die Verwendung von "welcher, welche, welches". Diese Pronomen klingen immer gespreizt. Auch in wissenschaftlichen Texten ist es nicht notwendig, Relativsätze mit "welcher, welche, welches" einzuleiten. Die Pronomen "der, die, das" tun es auch.

Beispiel:
Das Kino, in welchem wir gestern waren, liegt direkt an der Hauptstraße.
Das würden Sie so vermutlich nie zu einem Freund sagen. Daher besser: Das Kino, in dem wir gestern waren, liegt direkt an der Hauptstraße.

Fazit: Verbiegen Sie sich nicht, wenn Sie einen Text schreiben. Verwenden Sie nicht unnötig komplizierte oder gespreizt klingende Formulierungen!