Wie Sie sich auf Twitter als Expertin bzw. Experte positionieren

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Twitter ist eine exzellente Plattform, wenn Sie sich als Expertin oder Experte positionieren wollen. Natürlich nutzen weniger Menschen Twitter als Facebook, aber schließlich kommt es bei Social Media nie auf die Zahl der Menschen an, mit denen Sie vernetzt sind, sondern auf die Frage, ob Sie mit den richtigen Menschen vernetzt sind. Und damit sind wir auch schon bei der Zielgruppe. Die muss Twitter natürlich nutzen, damit es für Sie sinnvoll ist, auf der Plattform aktiv zu werden. Wie aber können Sie sich nun auf Twitter als Expertin bzw. Experte positionieren?

Wählen Sie einen aussagekräftigen Nutzernamen und füllen Sie die Biografie aus.

Zunächst einmal sollten Sie einen aussagekräftigen Nutzernamen wählen (am besten Ihren Realnamen) und ein Profilbild von sich einstellen (bitte wählen Sie ein Foto, auf dem man Sie gut erkennt). Dann füllen Sie die Biografie aus.

 

Auch wenn Ihnen nur 160 Zeichen zur Verfügung stehen, um etwas über sich zu erzählen, sollten Sie darauf achten, dass klar wird, worum es in Ihrem Account geht. Wenn Sie Ihren Account geschäftlich nutzen, müssen Sie bitte auf das Impressum Ihrer Website verlinken. Dort wiederum sollten Sie vermerken: „Dieses Impressum gilt auch für @nutzername.“

 

Wenn Sie Twitter privat nutzen, könnten Sie eine Webvisitenkarte (zum Beispiel auf www.about.me) anlegen, dort weitere Infos zu sich einstellen und auf die verlinken.

 

Sollten Sie auf Ihrem privaten Account zu beruflichen Themen twittern, haben Sie bitte die Social-Media-Richtlinien Ihres Unternehmens im Auge. Sie sollten sowohl in Ihrer Biografie als auch bei heiklen Tweets klarmachen, dass Sie als Privatperson auftreten und nicht als offizielle Stimme des Unternehmens. Um sich von ihrem Arbeitgeber abzugrenzen, schreiben viele Menschen in ihre Biografie übrigens Sätze wie „Die Meinungen hier gehören mir“, „Die Meinungen hier sind meine“ oder „Persönlicher Account“. Selbstverständlich haben Interna nichts auf Twitter verloren, sonst aber begrüßen es die meisten Unternehmen inzwischen, wenn ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Twitter für berufliche Themen nutzen – ganz besonders, wenn sie sich damit im beruflichen Umfeld als Expertinnen und Experten positionieren.

 

Wie aber geht es nun weiter, wenn Sie die grundlegenden Informationen eingestellt und sich die Rahmenbedingungen klargemacht haben?

Suchen Sie interessante Accounts und vernetzen Sie sich mit ihnen.

Schauen Sie zunächst einmal über die Suchfunktion, welche Accounts zu Ihren Themen twittern, und folgen Sie ihnen. Schauen Sie auch, wem die neu entdeckten Accounts ihrerseits folgen. Wenn Sie so vorgehen, also das Schneeballprinzip nutzen, werden Sie bald gut vernetzt sein. Ob Sie jeden Account zurückfolgen, der Ihnen folgt, bleibt Ihnen überlassen. Ich mache es nicht, es sind nämlich viele dabei, deren Themen mich nicht interessieren oder die lediglich auf Followerjagd sind. 

 

Reagieren Sie regelmäßig auf die Tweets interessanter Accounts, indem Sie auf das Herz unter der Nachricht klicken („Gefällt mir“), indem Sie darauf antworten (siehe den kleinen Pfeil unter den Tweets) oder indem Sie sie retweeten. Sie können eine Retweet mit und ohne Kommentar machen. Mein Tipp: Kommentieren Sie fremde Tweets immer wieder einmal, wenn Sie sie weiterzwitschern, schließlich sollen Ihre Follower sehen, wo Ihre Kompetenzen liegen bzw. welche Meinungen Sie vertreten.

Setzen Sie Hashtags gezielt ein.

Nutzen Sie für die Kernbegriffe der Themen, zu denen Sie sich positionieren möchten, Hashtags (#), damit Ihre Tweets über die Suchfunktion leicht auffindbar sind. Übrigens wird immer wieder zu einzelnen Veranstaltungen (auch Tagungen) oder auch TV-Sendungen unter einem bestimmten Hashtag getwittert. Wenn Sie das eventbezogene Twittern einmal live erleben möchten, dann drehen Sie doch nächsten Sonntag den „Tatort“ auf und suchen Sie auf Twitter nach #tatort. Sie werden rasch sehen, wie das Ganze funktioniert.

Nutzen Sie die Medienvielfalt.

Wechseln Sie immer wieder einmal die Medien in Ihren Tweets. Folgende Medien können Sie twittern:

  • Textnachrichten im Umfang von 140 Zeichen
  • Fotos
  • GIFs
  • Videos
  • Links
  • Umfragen

Die einzelnen Möglichkeiten lassen sich zum Teil auch kombinieren. So ist es etwa kein Problem, ein Foto mit einer kurzen Textnachricht zu versehen.

Twitter + Blog = starke Partner

Wenn Sie sich als Expertin bzw. Experte positionieren wollen, ist es natürlich vorteilhaft, nicht nur fremde, sondern auch eigene Inhalte zu twittern. Das gelingt Ihnen am besten, wenn Sie parallel zu Ihrem Twitteraccount einen eigenen Blog haben oder auf dem Blog Ihres Unternehmens unter eigenem Namen regelmäßig Artikel veröffentlichen. In meinen Augen sind Twitter und ein Blog besonders starke Partner, wenn es darum geht, einen Expertenstatus aufzubauen. Im Blog können Sie Ihr gesamtes Wissen einbringen, indem Sie den Link zu den einzelnen Artikeln twittern, erhöhen Sie die Reichweite des Blogs.

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Abbildungsnachweis:

Abbildung oben: Shutterstock.com, Bildnummer: 155836976, Urheberrecht: Bildagentur Zoonar GmbH

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