Gästebücher auf Webseiten

Grafik eines Buchstabensalats über einem Buch

 Bestimmt waren Sie schon einmal irgendwo eingeladen, wo Sie kurz vor dem Gehen gebeten wurden, sich ins Gästebuch einzutragen. Ein Gästebuch dient der Gastgeberin bzw. dem Gastgeber als Erinnerung, z.B. an einen schönen Abend in geselliger Runde. Als zufriedener Gast ist man in der Regel bemüht, eine nette und möglichst persönliche Nachricht zu hinterlassen. Ein Gästebuch auf einer Website funktioniert anders.

Gästebücher auf Webseiten sind keine gewöhnlichen Gästebücher

In dem Gästebuch einer Website kann jeder eine Nachricht hinterlassen, und zwar unabhängig davon, ob er die Betreiberin bzw. den Betreiber der Website persönlich kennt oder nicht.

Bei Unternehmenswebseiten werden meist Kommentare zum Angebot in das Gästebuch eingetragen. Webseitenbetreiberinnen und -betreiber freuen sich natürlich besonders über positive Kundenstimmen im Gästebuch – ungefiltertes Feedback ist nämlich authentisch und daher besonders glaubhaft.

Werbung im Gästebuch ist ein No-go

Gästebücher werden allerdings manchmal auch missbraucht. Ich erlebe es immer wieder, dass Einträge offensichtlich nur zu Werbezwecken gemacht werden. Dabei geht es derjenigen oder demjenigen, der den Eintrag hinterlässt, weniger um die Werbebotschaft, also den Inhalt des Textes, als vielmehr um den mitgeposteten Link zur eigenen Website. Je mehr Links von anderen Websiten auf die eigene Website führen, desto besser ist die Website nämlich in Google auffindbar

Dass Werbung in Gästebüchern unerwünscht ist, negieren manche Menschen mit erstaunlicher Hartnäckigkeit. Zudem bedenken sie nicht, dass sie sich mit Werbekommentaren in Gästebüchern selbst nichts Gutes tun. Sie schaden vielmehr ihrem Image, indem sie die Webseitenbetreiberin bzw. den Webseitenbetreiber verärgern. Darüber hinaus verstossen sie gegen die Umgangsformen, die es im Web nach wie vor gibt. 


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