Pausenrituale: Achtsame Auszeiten während des Schreibens

Tipps, wie du länger an deinem Schreibprojekt arbeiten kannst und am Ende des Tages weniger erschöpft bist


Sitzt du gerade an einer Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation? Dann ist es gut, wenn du nicht stundenlang durchpowerst.

Ich selbst kann, wenn ich gedanklich tief in meine Arbeit eintauche, richtiggehend in einen Freeze-Zustand geraten. Und der tut mir nicht gut! Ich bewege mich nicht, trinke nichts und spüre mich nicht mehr. Mein Kopf rattert, mein Körper gerät ins Abseits. Aus diesem Grund habe ich für mich einen speziellen Arbeitsrhythmus entwickelt, den ich inzwischen auch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern meiner Schreibgruppen praktiziere, und das klappt gut!

Um den Rhythmus soll es nun in diesem Beitrag im Detail gehen, vor allem aber soll es um die Pausen gehen, die wir alle ja bewusst gestalten bzw. durchaus auch produktiv können. 

 

45 Arbeit und 15 Minuten Pause

In der Schreibgruppe arbeiten wir im Co-Working via Zoom immer 45 Minuten, danach folgt eine Pause von 15 Minuten. So geht es maximal viermal am Vormittag und viermal am Abend dahin (je nachdem, wer wie lange Zeit hat). Während der 45-minütigen Arbeitsphasen konzentrierst du dich intensiv auf dein Schreibprojekt. Hier gilt es, den Fokus zu halten!

 

Die anschließenden 15-minütigen Pausen dienen nicht nur der Erholung, sondern auch dem Wechsel vom Kopf in den Körper.

 

Dazu hier nun einmal ein paar Gedanken und vor allem auch Tipps, denn vielleicht ist der Wechsel zwischen Arbeit und Pause, den wir in der Schreibgruppe praktizieren, auch ein guter Rhythmus für dich! Probiere es doch mal aus.

 

Ganz unten wartet dann noch ein PDF auf dich.

Dort findest du alle Tipps zum Downloaden.

 

Mit regelmäßigen Pausen produktiver wissenschaftlich arbeiten

Indem du aufstehst, dich bewegst und eine Viertelstunde lang bewusst etwas anderes machst, vermeidest du Verspannungen oder reduzierst sie mindestens. Du bist dann einfach länger leistungsfähig, als wenn du stundenlang durchpowerst!

 

Deine Produktivität ist höher, wenn du regelmäßig Pausen machst – und am Ende des Tages bist du weniger erschöpft.

 

Durch eine bewusste Gestaltung der Pausen unterstützt du nicht nur deinen physischen, sondern auch deinen mentalen Erholungsprozess, was letztlich zu einer nachhaltigen und inspirierenden Arbeits- und Schreiberfahrung beiträgt.

 

Verlasse während der Pause deinen Schreibtisch und bewege dich. Steige bewusst aus dem anstrengenden Denkmodus aus. 

 

Verzichte darauf, das Smartphone zu nutzen, um dich und dein Gehirn, das ja gerade auf Hochtouren gelaufen ist, nicht neuen Eindrücken und Reizen auszusetzen. Denn alles, was du hörst oder siehst, braucht deine Energie und will verarbeitet werden. Alles!

 

Lass also WhatsApp, Instagram und Facebook beiseite, damit du eine erholsame Auszeit hast. Verzichte auch auf Telefonate in der Pause.

 

Schaffe Raum für Erholung!

Nutze die 15 Minuten, um deinen Körper bewusst zu spüren, um ein paar Entspannungsübungen zu machen, um eine Kleinigkeit zu essen, um etwas zu trinken oder für ein paar Handgriffe im Haushalt. Schaffe also Raum für Erholung, damit du gestärkt und fokussiert in die nächste Arbeitsrunde starten kannst. 

 

Die folgende Liste soll dir als Inspiration für eine bewusste Pausengestaltung dienen. Vielleicht hast du auch Lust, deine ganz persönliche Pausenroutine zu entwickeln? Dazu findest du ganz am Ende noch ein paar Anregungen.

30 Tipps für deine 15-minütige Pause, wenn du gerade eine Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation schreibst

  1. Mache einen kurzen Spaziergang um den Häuserblock.
  2. Laufe in deinem Treppenhaus einmal hinauf und hinunter.
  3. Bring den Müll weg.
  4. Tanze eine Runde zu deiner Lieblingsmusik.
  5. Öffne das Fenster und schau eine Weile entspannt hinaus. Nimm dabei bewusst wahr, was du alles siehst, und spüre die Luft auf deiner Haut.
  6. Trinke ein Glas Wasser. Nimm dir dafür Zeit und trinke das Wasser achtsam Schluck für Schluck.
  7. Mach dir einen Tee – und zelebriere das Teekochen. Spüre dann die Wärme der Tasse und trinke den Tee ganz langsam.
  8. Dreh deinen Lieblingssong auf und summe oder singe mit!
  9. Schließe die Augen und spüre, wie du ein- und ausatmest.
  10. Lege dich auf den Boden oder aufs Bett, schließe – wenn du magst – die Augen und nimm bewusst die Körperstellen wahr, die auf der Unterlage aufliegen.
  11. Spüle das Geschirr oder räume deinen Geschirrspüler ein oder aus.
  12. Nimm ein Stück Obst und iss es ganz langsam. Genieße jeden Bissen.
  13. Steh auf und schüttle dich. Spüre genau hin, welche Körperteile gerade geschüttelt werden möchten.
  14. Lege dich auf den Boden oder aufs Bett, schließe – wenn es sich gut anfühlt – die Augen und lausche, was du um dich herum hörst.
  15. Stelle dich hin. Spüre die große Zehe, die kleine Zehe und die Ferse. Gehe dann auf die Zehenspitzen und senke langsam die Fersen. Wiederhole das, so oft du magst.
  16. Schaue bewusst in die Ferne und lasse deinen Blick schweifen, ohne auf etwas Bestimmtes zu fokussieren.
  17. Stehe aufrecht und spüre deine Füße. Stelle dir vor, du bist ein Baum mit festen Wurzeln im Boden, und nimm diese Stabilität wahr.
  18. Hänge deine Wäsche auf.
  19. Räume eine Schublade aus, wische sie aus und räume alles wieder sorgfältig ein.
  20. Iss ein paar Nüsse.
  21. Dusche!
  22. Lege Wäsche zusammen.
  23. Creme dir genüsslich die Hände ein.
  24. Staube deinen Schreibtisch ab.
  25. Wähle ein Fach deines Bücherregals aus. Nimm alle Bücher heraus, wische das Fach aus, staube die Bücher ab und räume sie wieder ein.
  26. Putze ein Fenster.
  27. Wische den Boden in ein bis zwei Räumen auf oder sauge Staub.
  28. Kreise langsam die Schultern.
  29. Putze alle Spiegel deiner Wohnung oder deines Hauses.
  30. Bügle ein paar Kleidungsstücke.

 

Und hier noch ein paar Anregungen für die Entwicklung einer Pausenroutine

Kaffeetasse

Vielleicht hast du Lust, 

  • in der ersten Pause immer dasselbe zu tun. Was könnte das sein?
  • jede Pause mit einer bestimmten Aktivität zu beginnen. Du könntest zum Beispiel kurz zum Fenster hinausschauen und dich strecken.
  • jedes Mal, wenn du dich nach einer Pause wieder an den PC setzt, kurz dreimal tief zu atmen.
  • deinen Haushalt parallel zu deinem Schreibprojekt bzw. der Schreibgruppe auf Vordermann zu bringen und in jeder Pause zum Beispiel etwas aufzuräumen, was schon lange ansteht. Eine aufgeräumte Umgebung kann dazu beitragen, dass du dich in deinem Zuhause wohler fühlst, was sich wiederum auf deine Produktivität auswirkt. Und es ist erstaunlich, was alles vorangeht, wenn wir uns einem Vorhaben regelmäßig 15 Minuten widmen. 

 

Mach bei der Schreibgruppe mit, wenn du Lust hast, kontinuierlich an deinem Schreibprojekt dranzubleiben und einen regelmäßigen Arbeitsrhythmus mit Pausen zu etablieren.

 

Hier kannst du die Tipps dieses Artikels downloaden!

Pausenrituale achtsame Auszeit.pdf
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Verfasst am 27.2.2024.

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