Gedanken zu den guten Seiten des Internets

Grafik zweier Strichmännchen vor zwei PCs

Im Internet kann man unglaublich viel Zeit vertrödeln, im Web wird gemobbt und Facebook & Co. machen süchtig. Das führt dazu, dass das Internet oft sehr negativ gesehen wird. Umso schöner, dass Annette Schwindt und Thomas F. Reis nun einmal den Blick auf die positiven Seiten des Internets lenken. In ihrer Blogparade fragen sie: Was hat das Web Dir Gutes gebracht? Hashtag: #webseidank. Dabei interessieren die beiden nicht die beruflichen Dinge, sondern die menschlichen. Wie sympathisch!

Neue Menschen und Freundschaften machen mein Leben bunter

Ich bin über das Internet (Onlinekurse, Foren, Facebook etc.) in den letzten Jahren mit Menschen in Kontakt gekommen, die ich sonst sicherlich nie kennengelernt hätte. Mit einigen habe ich bislang nur geschrieben, mit einigen auch geskypt und einige habe ich, obwohl sie gar nicht alle in Wien leben, inzwischen auch persönlich getroffen – manche sehe ich sogar regelmäßig. Es sind Freundschaften entstanden, die mein Leben bereichern und es bunter machen!

Unsere Gedanken flitzen über Ländergrenzen hinweg

Ja, und dann hat sich in den letzten Monaten eine seit Studienzeiten, also seit fast 20 Jahren bestehende Freundschaft dank des Internets wunderbar intensiviert. Die Rede ist von einer Freundin, die aus beruflichen Gründen nach dem Studium in ein anderes Land gezogen ist. Da sie, wie ich, ein eigenes Unternehmen hat, haben wir uns irgendwann, nachdem wir länger nichts voneinander gehört hatten, einmal spontan via WhatsApp verabredet und telefoniert. Daraus entstand ein regelmäßiger Austausch – vor allem von Sprachnachrichten.

Fast täglich flitzen nun die Gedanken hin und her. Natürlich ist der Beruf auch ein Thema, aber er steht nicht im Vordergrund. Vielmehr geht es um unseren Alltag, den wir sprechend, reflektierend humorvoll bis kritisch unter die Lupe nehmen. So schärfen sich Gedanken, so trollt sich manch eine Sorge und so schmunzeln und lachen wir, obwohl uns Hunderte von Kilometern trennen.

 

Übrigens sind wir inzwischen von WhatsApp auf Threema umgestiegen, weil man damit Sprachnachrichten aufnehmen kann, ohne dauernd den Finger aufs iPhone halten zu müssen.

Und die Nachrichten können auch nicht versehentlich in den Müll hüpfen. Uns kommt das sehr gelegen, denn wir nehmen die „Sprachpost“ oft einfach völlig spontan zwischendurch auf: beim Putzen, Einkaufen, Spazierengehen …

Ermutigung und Ermunterung für mein Mammutprojekt

Und schließlich gibt es aktuell noch mein riesiges wissenschaftliches Buchprojekt über den Barockbaumeister Jakob Prandtauer. An dem verdiene ich zwar keinen Cent (im Gegenteil), aber seitdem ich zu dem Projekt blogge bzw. einen Newsletter habe, merke ich, dass das Buch auch abseits der Welt der Wissenschaft auf Interesse stößt. Ich bekomme auf Facebook und Twitter so viele positive Rückmeldungen, die mir einfach guttun und mich ermutigen. Und die Zielgerade ist nach Jahren nun tatsächlich in Sicht!

Die Welt ist kleiner geworden, das Vierteltelefon ist Geschichte ...

Distanzen spielen dank des Internets kaum mehr eine Rolle. Kommunikation ist rund um die Uhr möglich und kostet (fast) nichts mehr. Herrlich! Wenn ich mich an das Vierteltelefon meiner Kindheit erinnere, bei dem ich oft ewig warten musste, bis der Nachbar aufgelegt hatte und die Leitung endlich frei war ... Und kaum hatte ich fünfzehn Minuten mit meiner besten Freundin telefoniert, da kam auch schon meine Mutter murrend ins Zimmer und ermahnte mich, weil das Telefonieren damals teuer war. Unvorstellbar heute!

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