Lektorat

Vielleicht hast du schon einmal darüber nachgedacht, ob du deine Masterarbeit am Ende lektorieren lassen solltest. Ich weiß, dass sich Studierende manchmal den Kopf darüber zerbrechen, ob das überhaupt erlaubt ist. Die Antwort auf diese Frage ist einfach und doch nicht ganz so einfach, zumal ein Lektorat auch notenrelevant sein kann.
Tastatur und Notizblock. Bezeichnet: Kann ein Lektorat die Spuren von ChatGPT in einer Uni-Arbeit tilgen?
Um diese spannende Frage geht es in diesem Blogartikel. Anlass ist das E-Mail eines Studenten, der sich Ende letzten Jahres Hilfe suchend an mich gewandt hat, nachdem er seine Masterarbeit mit ChatGPT geschrieben und nun Bauchweh bekommen hatte.

Du bist auch an einem Buchlektorat interessiert? Alle Infos dazu findest du hier!
Zeitzuflucht, Cover des Buches von Georgi Gospodinov
Wenn wir lesen, begeben wir uns oft auf eine Zeitreise. Wir tauchen in eine fremde Geschichte ein, die manchmal auch unsere eigene Geschichte berührt. So ist es Doreen Westphal, Lektorin der Schreibwerkstatt, ergangen, als sie Georgi Gospodinovs Roman "Zeitzuflucht" gelesen hat. Erinnerungen an ihre Kindheit in der DDR wurden wach. Ihre Faszination gilt vor allem der Sprache des aus Bulgarien stammenden Autors.

Foto von Anja Becker
Als Lektorin oder Lektor freiberuflich Fuß zu fassen, ist nicht einfach. Es braucht Ausdauer, Engagement und Expertise, um ein Business aufzubauen, von dem man leben kann. Dr. Anja Becker ist das gelungen, und zwar indem sie sich auf eine Nische spezialisiert hat: den Bereich "Medizinlektorat".
Mann, der erstaunt schaut. Bezeichnet: Sie haben das etwas übersehen! Fehler im Lektorat
Einige hundert Fehler in einem druckfertigen Unternehmensmagazin korrigiert und dann der Anruf des Kunden: Sie haben da etwas übersehen! Das ist mir und meinem Team eben passiert. Auch nach zwölfjähriger Erfahrung in der Schreibwerkstatt lässt so eine Nachricht meine beiden Lektorinnen und mich erst einmal zusammenfahren.

Selfpublisher vor einem Laptop, der auf einem Stapel Bücher steht
In den letzten Wochen bin ich immer wieder einmal über Aussagen von Selfpublisherinnen und Selfpublishern zum Thema "Lektorat" gestolpert, die in etwa so lauten: Ich würde ja gerne einen professionellen Lektor beauftragen, aber ich kann mir das nicht leisten. Ich würde mein Buch nur lektorieren lassen, wenn ich die Kosten durch den Verkauf wieder hereinspiele. Ich möchte vom Schreiben leben. Im Moment geht das aber noch nicht, daher ist auch kein Lektorat drin. Ein Lektorat zahlt sich für...
Laptop vor einer weißen Wand mit einem Sparschwein. Text: Was bedeutet ein günstiger Preis im Lektorat
Wie viel darf ein Lektorat kosten? Was ist ein billiges Lektorat? Wie günstig darf ein Lektorat sein? Fragen wie diese haben unlängst wieder einmal eine Facebookgruppe beschäftigt, in der sowohl Lektorinnen und Lektoren als auch Auftraggeberinnen und Auftraggeber Mitglied sind. Anlass war der Post einer Lektorin, die auf ihr Angebot mit dem Hinweis aufmerksam gemacht hat, bei ihr würde die Korrektur einer Seite einen Euro kosten.

Geöffnetes Buch, über dem steht: Zuerst die Testleser oder zuerst das Lektorat?
Feedback einzuholen ist ein wichtiger Schritt im Schreibprozess. Wenn Sie eine Buchveröffentlichung planen – ob im Selfpublishing oder bei einem Verlag – sollten Sie Ihren Text vorab zum Test lesen lassen. In diversen Facebookgruppen oder auch auf Twitter merke ich, dass sich Autorinnen und Autoren oft fragen, in welcher Reihenfolge sie vorgehen sollen: das Manuskript zuerst zu den Testleserinnen und Testlesern oder zuerst ins Lektorat? So fragt etwa Katinka auf Twitter:
Ein aufgeschlagenes Buch mit einer Brille. Im Textfeld steht: Warum Ihre Lektorin bzw. Ihr Lektor möglicherweise nicht im Impressum genannt werden möchte
Immer wieder begegnen mir auf Social Media Bemerkungen, in denen darauf hingewiesen wird, dass doch bitte ein Buch, das ein Lektorat durchlaufen hat, nicht so viele Rechtschreibfehler enthalten oder so schlecht formuliert sein darf! Ruckzuck wird das der Lektorin bzw. dem Lektor angekreidet, deren bzw. dessen Name sich im Impressum findet. Aber sie sind oft gar nicht schuld!

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