"Hey Huberta, welche Literatur zitiere ich, wenn ich Themen anspreche, die nicht im Mittelpunkt meiner Hausarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit stehen?" Diese Frage wird mir immer wieder von Studierenden gestellt.
Hier meine Antwort: Du zitierst am besten die neueste Spezialliteratur.
Du musst natürlich nicht die gesamte Spezialliteratur anführen, sondern nur einen ausgewählten Titel oder einige wenige ausgewählte Titel. Mit dem Hinweis auf Spezialliteratur ebnest du deinen Leserinnen und Lesern den Weg, wenn sie selbst tiefer in das Thema einsteigen möchten.
Was du nicht tun solltest
Auf keinen Fall solltest du Literatur zitieren, die du einfach einmal so schnell irgendwo im Web oder in der Bibliothek zufällig entdeckt hast. Auch auf Lehrbücher solltest du nicht hinweisen. Mit dieser Literatur ist deinen Leserinnen und Lesern nicht geholfen.
Das bedeutet: Selbst wenn es zeitaufwendig ist, musst du auch zu Themengebieten gezielt bibliografieren, die nicht im Mittelpunkt deiner Hausarbeit, Seminararbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit stehen.
In Fußnoten kannst du Literatur kommentieren
Wenn du mit Fußnoten arbeitest, kannst du die zitierte (Spezial-)Literatur kommentieren (genau diese Möglichkeit macht aus meiner Sicht Fußnoten übrigens so attraktiv!). Du kannst zum Beispiel schreiben:
Weiterführend zu Thema XY siehe Meyer 2022.
Meyer 2022 (mit weiterführender Literatur).
Zum Thema XY siehe Meyer 2022 (unter Auswertung der älteren Literatur).
Falls du nicht auf die gesamte Publikation von Meyer verweist, dann musst du natürlich die relevanten Seiten anführen.
Fazit
Eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben, ist aufwendig. Die Grundlage ist immer eine solide Recherche mit Bibliothekskatalogen und Zeitschriftendatenbanken. Die Literatur, die du für das Randthema zitieren möchtest, musst du zumindest querlesen, um die Qualität einzuschätzen und zu schauen, ob sie wirklich relevant ist.
Sowohl das Querlesen als auch das Einschätzen der Qualität wollen übrigens geübt werden. Sei also bitte freundlich und geduldig mit dir, wenn dir das nicht leichtfällt.
Bei einer Hausarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit schaut deine Betreuerin bzw. dein Betreuer zudem sicherlich weniger kritisch auf die zu Randthemen zitierte Literatur, als wenn es sich um
eine Doktorarbeit handeln würde. All diese Arbeiten dienen Übungszwecken und werden daher in der Regel auch nicht publiziert.
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