Was du tun kannst, wenn du bei der Literaturrecherche für deine Uni-Arbeit durch eine Paywall, also Bezahlschranke, ausgebremst wirst
In meiner Facebook-Gruppe für Studierende habe ich in den letzten Tagen gefragt: Wer von euch struggelt aktuell mit Motivationsproblemen? Und: Wisst ihr, woran es liegt? Eine der Antworten war: Paywalls bei Zeitschriftenartikeln.

Vielleicht kennst du das auch: Du suchst nach Literatur für deine Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation, entdeckst einen interessanten Artikel und dann ist der nicht über die eigene Hochschulbibliothek zugänglich.
Uff! Kein Wunder, dass das die Motivation bremst!
Doch es gibt Abhilfe.
Der Hintergrund: Die Begrenzungen (d)einer Hochschulbibliothek
Bibliotheken müssen für den Zugang zu Datenbanken zahlen und die Budgetmittel einer Bibliothek sind natürlich begrenzt. Es kann daher tatsächlich passieren, dass dir deine Hochschule nicht zu allen Datenbanken bzw. Veröffentlichungen den Zugriff ermöglicht.
Das bedeutet aber nicht, dass du den Artikel nicht bekommen kannst.
Lass dich von einer Bezahlschranke nicht bremsen. Nutze andere Bibliotheken!
Alle großen wissenschaftlichen Bibliotheken (Universitätsbibliotheken, Bibliotheken der Fachhochschulen, Landesbibliotheken, Nationalbibliotheken etc.) sind öffentlich zugänglich.
Das bedeutet: Jeder/-r kann sie nutzen, auch du!
Also, sobald du anstehst, schau doch mal, welche Bibliothek dir Zugang zu dem gesuchten Artikel bietet, und löse dann einen Benutzerausweis. Dabei solltest du natürlich Bibliotheken in deinem Umkreis Priorität geben, denn möglicherweise musst du in die Bibliothek fahren, um auf den Artikel zugreifen zu können. Vor Ort ist der Umfang an Zugriffsrechten immer größer als von zu Hause aus.
Mehr dazu auch in diesem Blogartikel:
Okay, und dann kann es natürlich noch vorkommen, dass es dir zu anstrengend ist, in die Bibliothek zu fahren.
Du hast keine Zeit oder Kraft, um in die Bibliothek zu fahren? Bibliotheksbesuche empfindest du als mühsam?
Viele Studierende bewältigen ihr Studium neben einem Job, manche haben Kinder und, und, und. Wenn du in so einer Situation steckst, ist es nur zu gut verständlich, dass du es als Belastung empfindest, jetzt auch noch in die Bibliothek zu fahren.
Als Wissenschaftlerin kann ich dir an dieser Stelle nur sagen, dass der Besuch von Bibliotheken einfach zum Alltagsgeschäft gehört, wenn wir eine wissenschaftliche Arbeit schreiben.
Mein Rat: Kombiniere Effizienz mit Selbstfürsorge.
Schau, dass du im Rahmen deines Bibliotheksbesuches gleich mehrere Literatur-To-dos auf deiner Liste abarbeitest (so es solche gibt, was ich vermute), und mach dir den Gang in die Bibliothek so angenehm wie möglich.
Zum Beispiel, indem du dir einen gemütlichen Platz suchst, an dem du dich wohlfühlst – sei es ein ruhiger Lesesaal, ein Fensterplatz mit Tageslicht oder eine Ecke, in der du dich gut konzentrieren kannst.
Nimm dir etwas zu trinken mit, vielleicht einen Kaffee oder Tee, und gönn dir, wenn du länger vor Ort bist, zwischendurch kleine Pausen. Auch eine angenehme Playlist für den Weg zur Bibliothek
kann helfen, dich in die richtige Stimmung zu bringen.
Und nicht zuletzt: Mach dir bewusst, dass du mit jedem Bibliotheksbesuch einen wichtigen Schritt in Richtung fertige Arbeit
machst.
Vielleicht kannst du dir sogar eine kleine Belohnung für erledigte Literatur-To-dos setzen – sei es ein Spaziergang oder ein Treffen mit Freundinnen und Freunden danach. All das ist Selbstfürsorge, und die ist so wichtig!
Das könnte dich auch interessieren:
Hole dir Motivation für dein Schreibprojekt!
Bücher für die Uni-Arbeit kaufen oder nicht?
Wie viele Quellen du wirklich brauchst!
Veröffentlicht am 1.2.2025.
Abbildungsnachweis: Bild oben: Shutterstock.com, Stock Photo ID: Maxx-Studio. Bild Mitte: Shutterstock.com, Stock Photo ID: 2097415831, Roman Samborskyi