Zeitschriftenartikel für deine Bachelor- oder Masterarbeit

Warum sie so wichtig sind und wie du sie findest

Tipps für deine Literatursuche

Viele Studierende denken bei ihrer Literaturrecherche vor allem an Bücher – vielleicht sogar an Bücher, die sie kaufen sollten oder könnten. Aber in der Wissenschaft läuft ganz viel über Zeitschriftenaufsätze. Und die solltest du unbedingt bei deiner Literaturrecherche auf dem Schirm haben!

 

Junge Frau mit Büchern und Laptop. Bezeichnt: Zeitschriftenartikel: Warum sie so wichtig sind und wie du sie findest

Warum Zeitschriften bzw. Journals für deine Hausarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit unverzichtbar sind

Aktuellste Forschung zeitnah publiziert!

Viele Forschungsergebnisse erscheinen ausschließlich in Fachzeitschriften bzw. Journals. Der Grund: Viele Studien sind sehr spezifisch und füllen kein ganzes Buch, sondern lassen sich in kurzer, kompakter Form veröffentlichen.

 

Außerdem müssen Wissenschaftler*innen für einen Beitrag in einer Fachzeitschrift kein Geld aufbringen. Für ein wissenschaftliches Buch braucht es dagegen Fördergelder, weil die Auflage oft so gering ist, dass Verlage die Differenz über einen Druckkostenzuschuss abdecken müssen.

 

Ein Buch zu schreiben, dauert zudem oft Jahre – und häufig ist es wichtig, Forschungsergebnisse zeitnah zu veröffentlichen.

 

Was das für deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit bedeutet

Wenn du nur oder beinahe ausschließlich Bücher auswertest, erfasst du nicht den Forschungsstand zu deinem Thema. Aber genau darum geht es! Du musst auf das aktuellste Wissen zu deinem Thema zurückgreifen und damit arbeiten.

 

  • Zeitschriftenartikel enthalten die neuesten Forschungsergebnisse.
  • Sie liefern wichtige, spezifische Ergebnisse zu Detailfragen.
  • Viele Zeitschriftenartikel sind peer-reviewed, haben also ein Begutachtungsverfahren durchlaufen, bevor sie publiziert wurden. Für dich bedeutet das, dass sie als besonders verlässliche, qualitätsgeprüfte Quellen gelten, auf die du dich in deiner wissenschaftlichen Arbeit gut stützen kannst.
  • Du zeigst Prüferinnen und Prüfern, dass du gründlich für deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit recherchiert hast und weißt, wie Wissenschaft funktioniert.

 

Tipps für deine Literatursuche

Wie du Zeitschriftenartikel bzw. Beiträge in Journals findest

DBIS und Searchsmart

Um gezielt nach Zeitschriftenartikeln zu suchen, nutze bitte für deine Literatursuche gezielt Datenbanken, die Zeitschriftenaufsätze erfassen. Wenn du (noch) nicht genau weißt, welche Datenbanken für das Fachgebiet, das du studierst, und/oder dein Thema relevant sind, mache bitte Folgendes:

 

  • Schritt 1: Google nach „Datenbank“ und dem Fach, das du studierst. In der Regel kommst du so zu einer Hochschulwebsite, die dir die wichtigsten Datenbanken nennt.
  • Schritt 2: Nutze DBIS, das Datenbank- Infosystem und/oder Searchsmart. Das sind Rechercheinstrumente, die du unbedingt kennen solltest. Wenn du mit DBIS bzw. Searchsmart noch nicht vertraut bist, arbeite dich über die Hilfefunktion ein. 

So wirst du fit in der Literaturrecherche!


Du bist generell noch nicht sattelfest in der Literaturrecherche?

Dann empfehle ich dir diesen Artikel: Die Vielfalt der Rechercheinstrumente.

Große wissenschaftliche Bibliotheken bieten übrigens Schulungen an. Frag nach einer Schulung zum Thema „Zeitschriftendatenbanken“. Das zahlt sich aus!

 

Bücher für die Bachelorarbeit oder Masterarbeit kaufen?

Ach ja, und Bücher zu kaufen, macht natürlich oft Freude, kostet aber auch Geld. Deine erste Anlaufstelle sollten Bibliotheken, nicht Amazon oder Buchhandlungen sein. Wissenschaftliche Bücher sind rasch vergriffen. Was du im Buchhandel oder auf Amazon findest, ist längst nicht alles, was für dein Thema relevant ist. 

 

Meine Ermutigung für dich zum Schluss

Als promovierte Wissenschaftlerin und erfahrene Schreibcoachin, die das natürlich auch alles erst einmal lernen musste, möchte ich dir sagen: Da überall durchzusteigen, kann mühsam sein – aber eine präzise Recherche ist ganz wesentlich.

 

Wissenschaftlich zu arbeiten, heißt nämlich, dass wir uns bewusst mit dem aktuellen Forschungsstand auseinandersetzen und unsere Argumente nicht nur auf ein paar zufällig gefundene Quellen stützen.

Huberta Weigl
Dr. Huberta Weigl

Je besser du den neuesten Stand der Forschung kennst, desto klarer kannst du deine Fragestellung formulieren, desto treffender kannst du argumentieren und desto sicherer wirst du dich beim Schreiben fühlen. 

 

Du musst das nicht von heute auf morgen perfekt können. Du wächst da Schritt für Schritt hinein und dabei wird aus deinem Text eine wissenschaftliche Arbeit. 

 

 

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Veröffentlicht am 28.11.2025.

Abbildungsnachweis: Bild ganz oben: Shutterstock, Bildnr. 421941178, dotshock. Bild unten (Huberta Weigl): andrea sojka fotografie.