Diese Literatur ist keine solide Basis für Ihre Bachelorarbeit oder Masterarbeit

laptop und bücher

Die Grundlage für eine Bachelor- oder Masterarbeit sollte eine sorgfältige Literaturrecherche sein, bei der Sie sowohl nach wissenschaftlichen Aufsätzen als auch nach wissenschaftlichen Büchern und Herausgeberwerken suchen, die der Allgemeinheit zugänglich sind. Erfahrungsgemäß greifen Studierende gerne auch auf andere Texttypen zurück, doch das ist nur in Ausnahmefällen erlaubt.

Folgende Literatur sollten Sie nur in Ausnahmefällen benutzen

  • Haus- und Bachelorarbeiten von Studienkollegen
  • Masterarbeiten, sofern sie nicht in einer Bibliothek öffentlich einsehbar sind
  • Vorlesungsmitschriften
  • Skripten von Lehrveranstaltungsleitern
  • PowerPoint-Präsentationen
  • Schulbücher
  • Lehrbücher, die Wissen im Überblick darstellen
  • populärwissenschaftliche Literatur (z.B. Ratgeber)
  • Wikipedia-Artikel
  • Zeitungsartikel (Web und Print)
  • Flyer und Broschüren

Warum Sie diese Literatur nicht für Ihre Uni-Arbeiten heranziehen sollten

Ein Teil der genannten Texttypen ist nicht wissenschaftlich. Skripten und Schulbücher arbeiten etwa nicht oder nicht umfassend mit Belegen, unterscheiden also nicht sorgfältig zwischen eigenem und fremdem Wissen. Ein anderer Teil (zum Beispiel Haus- und Bachelorarbeiten) ist wiederum nicht für die Allgemeinheit zugänglich, erfüllt also das Kriterium der Nachprüfbarkeit nicht, das in der Wissenschaft ja ganz zentral ist.

Ausnahmefälle

Keine Regel ohne Ausnahme. Die oben genannten Texttypen dürfen dann herangezogen werden, wenn es einen triftigen Grund gibt. Hier zwei Beispiele:

  • Bachelorarbeit: Sie haben Zugang zu einer Bachelorarbeit, die zu einem Aspekt völlig neue, unpublizierte Ergebnisse referiert. In diesem Fall können und müssen Sie diese Bachelorarbeit natürlich heranziehen, also für Ihre eigene Arbeit auswerten und zitieren, auch wenn sie in keiner Bibliothek einsehbar ist.
  • Zeitungsartikel: Sie befassen sich mit dem Thema, wie die Medien mit einem bestimmten Unglück umgegangen sind. In diesem Fall sind Zeitungsartikel eine zentrale Quelle für Ihre Arbeit und Sie werden sie selbstverständlich auswerten und zitieren. 

Sorgfalt statt Bequemlichkeit

Viele Studierende sind sich unsicher, wie man systematisch nach wissenschaftlicher Literatur sucht und/oder sind bequem. Sie fischen einfach das zusammen, was ihnen via Google oder Amazon in die Quere kommt und machen sich nicht die Mühe, die Literatur über die einschlägigen Kataloge der Bibliotheken und über Zeitschriftendatenbanken zu recherchieren. Ein online erschienener Zeitungsartikel, ein Wikipedia-Artikel oder das Skriptum des Profs sind zwar rasch greifbar, aber eben in der Regel nicht zitierbar!

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