In diesem Artikel findest du alle wichtigen Punkte, auf die du bei deiner Gliederung achten solltest – von der Logik im Aufbau über die Themenzentrierung bis hin zur Gestaltung deines Inhaltsverzeichnisses.
Eine gute Gliederung ist das Rückgrat deiner Bachelor- oder Masterarbeit. Sie hilft dir im Schreibprozess, weil du mit den einzelnen Kapiteln kleine Pakete hast, die du schrittweise abarbeiten kannst. Für deine Leserinnen und Leser ist die Gliederung eine wichtige Verständnis- und Orientierungshilfe.
In diesem Artikel findest du alle wichtigen Punkte, auf die du bei deiner Gliederung achten solltest – von der Logik im Aufbau über die Themenzentrierung bis hin zur Gestaltung deines Inhaltsverzeichnisses.

Bevor du die folgende Checkliste durchgehst, habe ich noch einen kleinen Tipp für dich: Versetze dich immer mal wieder in deine Leserinnen und Leser – also in deine Betreuerin, deinen Betreuer oder andere Fachleute. Wechsle also die Perspektive, wenn du auf deine Bachelorarbeit oder Masterarbeit (Diplomarbeit, Masterthesis) schaust.
Checkliste für die Gliederung deiner Bachelor- oder Masterarbeit
1 Aufbau
- Bauen die Kapitel logisch aufeinander auf?
- Haben die Kapitel eine stimmige Länge? Ein Absatz ist kein Kapitel. Ein Kapitel einer Bachelor- oder Masterarbeit sollte mindestens ein bis zwei Seiten umfassen. Die Kapitel müssen nicht gleich lang sein.
- Sind (falls vorhanden) Theorie- und Empirieteil sinnvoll gewichtet? Zum Beispiel 40:60 oder 50:50?
- Ist klar, welche Funktion die einzelnen Kapitel im Argumentationsaufbau haben (z. B. theoretische Fundierung, methodische Herleitung, Analyse, Diskussion)?
- Trägt jedes Kapitel ein Stückchen weit dazu bei, die Forschungsfrage zu beantworten – oder gibt es Kapitel „ohne Aufgabe“?
2 Themenzentrierung
- Bleibt die Arbeit beim gewählten Thema oder schweift sie ab? Die Leserinnen und Leser deiner Arbeit sind keine Laien. Du schreibst für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, denen du keine Basics erklären musst.
- Gibt es durchgehend klare Bezüge zur Forschungsfrage?
- Wird die Forschungsfrage beantwortet? Werden die in der Einleitung gegebenen Versprechen eingelöst?
3 Kohärenz innerhalb der Kapitel
- Sind die Gedanken innerhalb der Kapitel klar geordnet?
- Helfen die Absätze und Kapitelüberschriften dem Textverständnis?
4 Inhaltsverzeichnis: Optik, Verständlichkeit etc.
- Können sich die Leserinnen und Leser anhand des Inhaltsverzeichnisses rasch orientieren?
- Sind die Überschriften klar und verständlich?
- Hat das Inhaltsverzeichnis eine angemessene Länge? Bei einer 40-seitigen Bachelorarbeit sollte es maximal eine Seite umfassen, bei einer 80-seitigen Masterarbeit ein bis maximal zwei Seiten (ich plädiere für eine 😊).
- Stimmen Inhaltsverzeichnis und Kapitelüberschriften im Text überein?
- Ist die Nummerierung einheitlich und logisch aufgebaut? Verwende bitte arabische Ziffern, keine römischen, auch keine Buchstaben (es sei denn, deine Hochschule macht dir andere Vorgaben).
- Gibt es maximal drei Gliederungsebenen? Bei 4.1.1.1 wird’s unübersichtlich.
- Hat jedes Unterkapitel ein „Geschwisterchen“? Wenn du 3.1 hast, brauchst du auch 3.2.
- Ist das Inhaltsverzeichnis ansprechend formatiert? Tobe dich bitte nicht bei der Formatierung aus. Verwende durchgängig dieselbe Schriftart. Hauptkapitel kannst du fett setzen. Die Seitenzahlen folgen nicht der Formatierung der einzelnen Überschriften. Sie werden immer gleich formatiert. Beachte auch hier bitte die Vorgaben deiner Hochschule.
Dann noch ein paar Worte zum Thema „Übergänge“
Wenn deine Hochschule von dir erwartet, dass du Übergänge schreibst, dann mach das. Sonst lass es bitte sein. Solche Übergänge lesen sich in der Regel nicht gut und sind meistens ziemlich belanglose Fülltexte.
Hier findest du weitere Tipps für die Gliederung deiner Uni-Arbeit
Veröffentlicht am 20.8.22025.
Abbildungsnachweis: Shutterstock.com, Bildnr. 2253552533, Bibadash