So stärkst du deine freundliche Stimme beim wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben

Im letzten Blogartikel ging’s um die harte Stimme in uns, die Druck macht, oft sogar richtig verletzende Worte sagt und uns torpediert. Im Rahmen einer Uni-Arbeit kann diese Stimme besonders belastend sein. Heute ein paar vertiefende Inputs, was du ganz konkret tun kannst, um deine freundliche Stimme zu stärken und dich selbst besser durch diese herausfordernde Zeit zu begleiten, in der du deine Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation schreibst.

 

Junge Frau, die lächelt. Bezeichnet: So stärkst du deine freundliche Stimme.

Wohlwollend eine freundliche Stimme etablieren

Du weißt vermutlich schon, dass wir die unfreundliche Stimme leider nicht auf einen Schlag wegmachen können, weil ihr neuronale Netzwerke in unserem Gehirn zugrunde liegen. Wir können aber bewusst und wohlwollend eine freundliche Stimme etablieren und sie regelmäßig stärken. Auf diese Weise wird dann auch die unfreundliche Stimme allmählich leiser, sie wandelt sich.

 

Das geht natürlich im stummen Selbstgespräch, wir können die Stimme aber auch „nach außen“ tragen und ihr auf diese Weise mehr Raum geben. Im Folgenden habe ich drei Ideen für dich, wie das funktionieren kann. Ich praktiziere alle drei immer mal wieder.

 

Drei Wege, um der freundlichen Stimme mehr Raum zu geben

1 Schreibe dir selbst ein paar freundliche Worte.

Eine Möglichkeit ist das Aufschreiben. Schreibe die Worte auf, die du eigentlich brauchst, und lies sie dir immer mal wieder durch. Wenn du magst,

  • lege dir dafür ein eigenes Notizbuch zu,
  • schreibe dir einmalig oder sogar täglich einen Brief,
  • nimm einen kleinen Zettel, den du in deine Geldbörse steckst,
  • hänge dir ein großes Plakat über deinen Arbeitsplatz auf.

 Sei gern kreativ und wähle den Weg, der dich anspricht und dir Freude macht.

 

2 Sprich laut mit dir.

Eine andere Möglichkeit ist das laute Sprechen. Du kannst (wenn du zum Beispiel allein in deiner Wohnung bist oder einen Spaziergang machst) freundlich, ermutigend mit dir über die Uni-Arbeit sprechen. 

 

Ich lade dich ein, dabei die Du-Form zu wählen und dich zwischendurch auch mal namentlich anzusprechen. Wenn du magst, würdige einmal, was du in deinem Leben schon alles geschafft hast und was du in deinem Studium schon alles bewältigt hast. Bestimmt stehst du nicht am Anfang.

 

3 Schick dir selbst eine Sprachnachricht.

Die dritte Möglichkeit ist das Aufnehmen einer Sprachnachricht (wenn du magst, kannst du auch eine WhatsApp-Gruppe mit dir selbst aufmachen und dir dort eine Nachricht einsprechen).

 

Das Gute an diesem Weg: Du kannst dir die Nachricht immer wieder anhören – sei es zwischendurch, wenn du auf dem Sofa oder im Bett liegst, oder wenn du an den PC gehen möchtest, und alles blockiert. 

 

Vielleicht fühlt es sich am Anfang ein wenig seltsam an, wenn du laut mit dir selbst sprichst. Vielleicht ist da auch eine Scheu oder eine Scham. Ich möchte dich aber ermutigen, es auszuprobieren, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das wirklich sehr viel bringt.

Dein Werkzeugkasten für die Uni-Arbeit

Es ist gut, wenn der Inhalt deines Werkzeugkastens, mit dem du dich selbst durch diese herausfordernde Zeit begleitest, möglichst vielfältig ist. Um eine Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation zu bewältigen, ist es gut, wenn du auch ein paar Hebel hast, mit denen du dich auf seelischer Ebene unterstützen kannst.

 

Ich verlinke dir hier zum Schluss nochmals den Blogartikel, auf den ich mich oben bezogen habe: Mitgefühl statt Selbstkritik bei der Uni-Arbeit.

 

 

 

Veröffentlicht am 21.2.2025.

 

Abbildungsnachweis (Bild oben) oben: Shutterstock.com 546752662, fizkes