
Letztes Update: 23. Juni 2019.
Früher habe ich am Institut für Kunstgeschichte der Uni Wien gearbeitet und war Universitätsassistentin bzw. Kunsthistorikerin. Ganz logisch! Heute fällt mir die Antwort auf die Frage, was ich so mache schwerer. Ich mache nämlich verschiedene Dinge und passe weder von meinem Werdegang noch von meiner Tätigkeit in eine Schublade.
Ein Tischler hat eine Tischlerlehre absolviert und ein Friseur eine Friseurlehre. Ausbildung und Beruf sind klar umrissen und jeder weiß, womit ein Tischler oder ein Friseur sein Geld verdient. Bei mir ist das anders. Die Blogparade, zu der Wibke Ladwig aufgerufen hat, zeigt aber, dass ich nicht die Einzige bin, die auf die Frage "Und was machen Sie so beruflich?" verschiedene Antworten parat hat und hin und wieder auch einmal ins Stottern kommt.
Der Anfang des "Dilemmas"
Wenn man es genau nimmt, fängt das ganze "Dilemma" bereits mit meiner Ausbildung an: Ich habe an der WU Wien BWL und an der Uni Wien sowie an der FU Berlin Kunstgeschichte studiert. Das hat bei manchen Menschen in meinem Umfeld Begeisterung hervorgerufen, andere hatten dafür kein Verständnis. Die Frage "Was willst Du denn damit machen?" habe ich oft gestellt bekommen und, wenn ich ehrlich bin, wusste ich das gar nicht so genau. Ich hatte damals keine klare Vision von meiner beruflichen Zukunft, ich wusste nur, welche Inhalte mich interessieren.
Kaum war ich mit den beiden Studien fertig, habe ich dann eine Stelle am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien bekommen. 10 Jahre habe ich dort gearbeitet. Ich habe geforscht, publiziert, promoviert, viele, viele Lehrveranstaltungen gehalten, Studierende betreut und mich um eine Menge anderer Dinge gekümmert (von der PR des Instituts bis zur Organisation von großen Exkursionen ins Ausland). Rückblickend war es die perfekte Schulung für das, was ich jetzt mache – dazu gleich mehr.
Als meine befristete Uni-Stelle ausgelaufen ist, habe ich erst einmal freiberuflich gearbeitet: als Schreibcoach für Studierende, als Wissenschaftlerin und Ausstellungskuratorin. 2011 habe ich dann die Schreibwerkstatt gegründet. Seitdem bin ich ... ja, was denn eigentlich? Auf jeden Fall einmal Unternehmerin, aber das ist ja nicht alles.
Ich bin ...
Schreibcoach bzw. -beraterin
Zunächst einmal bin ich Schreibcoach bzw. -beraterin. Ich begleite und unterstütze Menschen bei ihren Schreibprojekten: Studierende, die mit ihrer Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation nicht vorankommen, aber auch Menschen, die ein Sach- oder Fachbuch planen. Ich biete Einzelcoachings und Workshops an, arbeite aber auch als externe Lehrbeauftragte an mehreren Universitäten.
Texterin
Als Texterin bin ich v. a. im Marketing-Bereich tätig. Ich texte Webseiten, Flyer, Newsletter, Blog-Artikel etc. Manchmal schreibe ich die Texte von Grund auf neu, oft aber bekomme ich Texte auch mit der Bitte, sie zu verbessern oder umzuschreiben.
Kunsthistorikerin
Als Kunsthistorikerin halte ich fallweise Lehrveranstaltungen an der Universität Wien und Vorträge. Mein aktuelles Buchprojekt ist eine Monografie über den Barockbaumeister Jakob Prandtauer (>> Website zum Buch).
Social-Media-Beraterin
Facebook & Co. haben mich in ihren Bann gezogen, so dass ich 2012/13 den einjährigen Social-Media-Diplomlehrgang an der der Werbeakademie Wien absolviert habe. Mein Social-Media-Wissen gebe ich vor allen Workshops weiter.
Und die Antwort auf die oben gestellte Frage?
Sie fällt unterschiedlich aus. Sie hängt davon ab, mit wem ich spreche. Abhängig von meinem Gegenüber besteht dann meist auch Erklärungsbedarf (kein Wunder), dem ich bei Interesse gerne nachkomme. Ich habe mich inzwischen gut damit abgefunden, dass ich in keine Schublade passe. Dennoch gibt es einen natürlich gemeinsamen Nenner meiner verschiedenen Aktivitäten, und der heißt "Kommunikation".
Weiterführend: >> Über mich
Abbildungsnachweis:
Shutterstock.com: Linnas, lizenzfreie Stockfotonummer: 519509098