Was Minimalismus für mich ist

Grafik eines roten Profilkopfes mit der Aufschrift "I love Simplicity"

Ausmisten gehört zu den Dingen, die ich eigentlich so und so immer wieder einmal tue. Seitdem ich aber begonnen habe, den einen oder anderen Blog zum Thema Minimalismus zu lesen und auch den Minimalismus-Podcast von Michael Klumb und Daniel Siewert entdeckt habe, ist meine Freude am Reduzieren gewachsen – und das betrifft nicht nur Gegenstände. Letztendlich lassen sich auch oberflächliche Beziehungen und Kontakte sowie Reize, die aus den Medien auf uns einprasseln, reduzieren. Minimalismus sorgt in meinen Augen für Klarheit, bringt Freiräume und macht überdies Spaß!

Was Minimalismus für mich ist

Frau Ding Dong hat in ihrem Blog die Frage gestellt: Wie erklärst du anderen (deine Form von) Minimalismus in 3 Sätzen?

Hier meine Antwort: Minimalismus bedeutet für mich,

  • weniger Gegenstände zu besitzen, die ich dann aber öfter und auch bewusster verwende.
  • Reduktion sowie Fokussierung auf das, was ich wirklich brauche und was mir wichtig ist  und das geht eben über Dinge, die man mit den Händen angreifen kann, hinaus.
  • Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden.

Meine Minimalismus-Aktionen der letzten vier Wochen

Zunächst einmal habe ich mich zu Hause von allerhand Dingen getrennt: von ein paar Büchern, einigen CDs, Gläsern und anderen Küchenutensilien (v.a. solchen, die ich doppelt hatte). Dann habe ich aber auch überlegt, was ich am PC bzw. im Web reduzieren könnte. Und schließlich habe ich nach einigem Nachdenken auch beschlossen, ein paar Punkte in der Schreibwerkstatt zu verändern, die man letztendlich auch unter dem Gesichtspunkt Minimalismus sehen kann.  

Am PC und im Web

  • Ich habe gemerkt, dass es Newsletter gibt, die ich eine Weile interessant gefunden habe, die mich inzwischen aber nicht mehr ansprechen. Diese Newsletter habe ich abbestellt.
  • Außerdem habe ich meine Ordner in Outlook ausgemistet bzw. teilweise sogar völlig geleert. Ich versuche jetzt, meine Inbox möglichst leer zu halten (eine Zero Inbox, die manche Zeitmanagementexperten empfehlen, ist nicht mein Weg).
  • Ich habe auf Facebook u.a. Seiten entlikt, die mich inzwischen nicht mehr interessieren oder die ich anfangs aus Gefälligkeit gelikt habe (mache ich inzwischen nicht mehr).
  • Ich habe die Zahl der Twitter-Accounts, denen ich folge reduziert (es sind jetzt immer noch gut 600). Das hat zur Folge, dass ich jetzt in meinem Stream weniger Nachrichten vorfinde, von denen mich aber mehr wirklich interessieren (mit der Listenfunktion habe ich mich bislang nicht wirklich angefreundet).

In der Schreibwerkstatt

  • Zunächst einmal übernehme ich keine Lektoratsaufträge mehr, die unter extremem Zeitdruck erledigt werden müssen (das sind v.a. Texte, die innerhalb eines Tages lektoriert werden sollen). Zeitdruck bedeutet immer Stress, sowohl für mich als auch für meine Lektorinnen. Mit ein wenig Weitsicht lässt sich ein Lektorat gut planen, was übrigens auch der Qualität guttut.
  • Ich habe beschlossen, nur mehr vier statt fünf Tage für die Schreibwerkstatt zu arbeiten. Wenn Aufträge nicht mehr binnen 24 Stunden erledigt werden müssen (und das hat v.a. das Lektorat betroffen), dann ist es auch kein Problem, wenn ich die Schreibwerkstatt am Freitag geschlossen halte. Diesen Tag möchte ich in Zukunft für eigene Projekte nutzen, die zuletzt einfach zu kurz gekommen sind. Von Montag bis Donnerstag bin ich voll und ganz für meine Kunden da.

Und nun die Frage an Sie ...

Was ist für Sie Minimalismus? Können Sie der Minimalismus-Idee etwas abgewinnen? Wenn ja, wo leben Sie vielleicht bereits Minimalismus?

Weiterführende Hinweise: Blogs und Podcast zum Thema Minimalismus 

Abbildungsnachweis:

Pixabay, bohemienne