Warum ich gern auch einmal nach dem Lustprinzip schreibe

notizblock mit stift und gezeichneter glühbirne

Heute habe ich wieder einmal gemerkt: Bei großen Schreibprojekten halte ich mich nicht gern streng an meinen Arbeitsplan. So habe ich etwa für mein Buchprojekt, eine Monografie über den Barockbaumeister Jakob Prandtauer, eine nach Kapiteln geordnete To-do-Liste, doch weiche ich momentan immer wieder einmal davon ab. Statt nach Plan zu schreiben, schreibe ich lieber genau an dem Kapitel weiter, auf das ich gerade Lust habe – und diese Vorgangsweise ist durchaus produktiv!

Was das Schreiben nach dem Lustprinzip bringt

  • Es hilft, die Lust am Schreiben aufrechtzuerhalten.
  • Es sorgt für Abwechslung.
  • Es motiviert.

Gerade bei größeren Schreibprojekten, bei denen man auf sich allein gestellt ist, muss man nicht nur darauf achten, dran zu bleiben, sondern man ist auch sein eigener Motivationscoach. Keine leichte Aufgabe! Wer als Coach für Abwechslung und Freude an der Arbeit sorgt, tut der Autorin bzw. dem Autor Gutes und trägt maßgeblich dazu bei, dass das Schreibprojekt zügig vorankommt.

Die Gefahren des Lustprinzips und Lösungsmöglichkeiten

Wenn man an zu vielen Ecken gleichzeitig arbeitet, also die relativ sicheren Wege verlässt, die ein ausgeklügelter Plan vorgibt, besteht allerdings die Gefahr, dass man sich verzettelt oder gar den Überblick verliert (um das zu verhindern, hatte man sich ja eigentlich einen Plan gemacht).

Damit ich also auch mit dem Lustprinzip mein Pensum schaffe, schreibe ich nie an mehr als drei Kapiteln gleichzeitig. Oft sind auch die Aufgaben, vor denen ich pro Kapitel stehe, jeweils andere: Bei einem Kapitel schreibe ich den Rohtext, bei einem anderen überarbeite ich die Rohfassung und webe noch Literatur ein, beim dritten mache ich die sprachliche Feinpolitur.


Schreiben Sie manchmal auch nach dem Lustprinzip?
Wenn ja, welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? 

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