Schluss mit dem Betrug! Alternativen zum Ghostwriting

Ein Blick in diverse Foren zeigt: Akademisches Ghostwriting boomt. Viele Studierende scheint es nicht zu kümmern, ob sie ihren akademischen Grad auf seriösem Weg erwerben oder nicht. Bitter! Denn abgesehen davon, wie Ghostwriting aus rein juristischer Sicht einzustufen ist: Es ist wissenschaftlicher Betrug. Und natürlich gibt es Alternativen.

Um die geht es mir heute. Werfen wir aber zunächst einen Blick auf die Frage, weshalb Studierende überhaupt einen Ghostwriter engagieren.

Frau mit extrem lange Nase als Hinweis auf Lügen und Betrug

Warum Studierende Ghostwriter beauftragen

Die Gründe, die Studierende dazu veranlassen, ihre Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder gar ihre Dissertation von einem Ghostwriter verfassen zu lassen, sind vielfältig und zum Teil miteinander verwoben:

 

  • fehlende Motivation,
  • Überforderung mit der Arbeit (Literaturrecherche, Aufbau, Zitierregeln etc.),
  • Zeitmangel, vor allem wenn die Arbeit neben Job und/oder Kindern geschrieben werden soll,
  • schlechte Zeitplanung (“Aufschieberitis”),
  • Verzweiflung,
  • Bequemlichkeit.

 

Obwohl auf der Startseite meiner Website klar steht, dass ich Ghostwriting strikt ablehne, bekomme ich immer wieder Anfragen dazu. In den Fällen, in die ich bislang (zumindest kurz) Einblick bekommen habe, standen Verzweiflung gepaart mit Überforderung oder Zeitmangel gepaart mit Bequemlichkeit dahinter. Die Verzweiflung rührte oft daher, dass jemand schwer krank war oder die familiäre Situation sehr schwierig und nun trotz der widrigen Umstände der Wunsch im Raum stand, das Studium endlich, endlich abzuschließen.

 

Aber egal, welche Ursache der Wunsch nach Ghostwriting hat: Der Zweck heiligt nicht die Mittel! Und das gilt in meinen Augen auch für den Fall, dass jemand ernsthaft krank ist.

Alternativen zum Ghostwriting

Wenn Bequemlichkeit jemanden daran denken lässt, einen Ghostwriter zu beauftragen, dann ist wohl tatsächlich Hopfen und Malz verloren, wie wir in Wien so schön sagen. Bei allen anderen Ursachen sehe ich Licht am Horizont, denn hier gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Hilfe:

 

  • das Lesen von Blogs oder Ratgebern,
  • der Besuch eines Kurses zum Thema "Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben",
  • die Arbeit mit einem (Schreib-)Coach oder allenfalls auch mit einer Psychologin bzw. einem Psychologen.

 

Klar kostet der Besuch eines Kurses Geld und auch die Unterstützung durch einen Schreibcoach gibt es nicht gratis. Aber Ghostwriting kostet auch Geld, und zwar jede Menge.

Unterstützungsangebote für Studierende

Blogs und Bücher

Coachingangebote


Psychologische Hilfe

In Österreich gibt es in allen Landeshauptstädten psychologische Studentenberatungen, die als erste Anlaufstelle bei Schreibblockaden und Problemen, die psychische Ursachen haben, helfen. 

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Abbildungsnachweis:

Shutterstock.com: Bildnummer: 176733059, Urheberrecht: Ollyy

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