Die Scham beim Aufschieben der Uni-Arbeit

Lies hier, wie du dich wieder traust, die Betreuerin bzw. den Betreuer deiner Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation zu kontaktieren, und so mit deinem Schreibprojekt in die Gänge kommst

Junge Frau mit Laptop. Bezeichnet: Die unsichtbare Last: Scham, weil nichts weitergeht

Aufschieben: Schwungvoll gestartet und dann passiert nichts mehr?

Vielleicht kennst du das: Du bist voll Power mit deiner Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation gestartet und dann ist das Projekt eingeschlafen.

 

Deiner Betreuerin oder deinem Betreuer hast du nichts von dem Stillstand erzählt, denn schließlich ist das Ganze ja unangenehm. Da nichts vorangeht, denkst du, dass es auch nichts zu besprechen gibt, und tauchst ab.

 

Neuer Anlauf ohne Erfolg!

Nach einer wochen-, monate- oder sogar jahrelangen Unterbrechung kommst du glücklicherweise irgendwann an den Punkt, an dem es dir wieder möglich ist, deine Hausarbeit, Abschlussarbeit oder Dissertation anzupacken.

 

Aber leider: Das Projekt läuft nicht rund. Du kämpfst damit, eine Gliederung zu erstellen oder endlich dein Exposé zu schreiben. Aber so ganz passt das alles nicht. Der Themenzuschnitt ist nicht stimmig oder du hast sogar das Interesse an deinem Thema verloren. Du verzweifelst zunehmend und schiebst deine Uni- oder FH-Arbeit neuerlich auf.

 

Hilfe zu suchen ist keine Option.

Eigentlich wäre es jetzt höchste Zeit, den Kontakt zur Betreuerin oder zum Betreuer zu suchen und dir Hilfe zu holen. Aber es gibt da etwas, das dich davon abhält: das Gefühl der Scham, zu dem sich oft noch eine heftige Portion Angst gesellt. Eine unsichtbare Last liegt nun auf dem gesamten Projekt.

 

Das schlechte Gewissen blockiert dich!

Junge Frau vor Laptop, verzweifelt

Du schämst dich, weil du so lange nichts von dir hast hören lassen. Was soll denn die Betreuerin oder der Betreuer von dir denken?

 

Du kommst zu dem Schluss, dass du jetzt erst mal etwas tun musst, bevor du dich wieder bei ihr bzw. ihm melden kannst. Dass sie oder er dir den Weg bei der Gliederung weisen, den Themenzuschnitt oder sogar das Thema als solches mit dir neu überdenken könnte, liegt außerhalb deiner Vorstellungskraft.

 

Kurzum: Du hast das Gefühl, dass du es alleine schaffen musst. Gleichzeitig geht aber eben nichts voran.

 

Was für ein Dilemma!

Druck ohne Ende. Eine belastende Situation, scheinbar ohne Ausweg.

 

Die Gründe für den Stillstand deiner Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation

An dieser Stelle ist es gut, dir klarzumachen, warum dein Schreibprojekt zum Stillstand gekommen ist. Es gibt immer einen Grund, meistens sogar mehrere!

  • Vielleicht studierst du berufsbegleitend und schreibst deine Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterthesis oder Doktorarbeit neben einem Job und hast genau genommen weder Zeit noch Energie für deine Uni-Arbeit.
  • Möglicherweise stemmst du dein Studium neben einem oder mehreren Kindern und bist ganz schön am Limit.
  • Eventuell steckst du gerade in einer komplizierten Beziehung oder hast eine Trennung hinter dir und bist froh, wenn du den Alltag auch nur irgendwie auf die Reihe bekommst.
  • Möglicherweise ist ein Mensch, der dir nahestand, gestorben und du steckst mitten in einem Trauerprozess. Oder du hast einen anderen Verlust zu verarbeiten und brauchst einfach Zeit für dich.
  • Vielleicht studierst du mit (besser: trotz) einer Erkrankung oder irgendeinem anderen Handicap (Depression, Ängste, ADHS, Long Covid etc.), die dich nicht ganz so beschwingt und zielgerichtet durchs Leben wandern lassen, wie du dir das wünschen würdest.
  • Möglicherweise war auch das letzte Gespräch mit deiner Betreuerin bzw. deinem Betreuer nicht wirklich gut (wofür es auch wieder jede Menge Gründe geben kann). 

Jedenfalls ist klar: Du benötigst Unterstützung!

 

Tipp

 

Nimm Stift und Papier und mach eine Freewriting-Session zum Thema „All meine Gründe für den Stillstand“. Es ist hilfreich, wenn du siehst, was alles dazu geführt hat, dass bei deinem Schreibprojekt nichts vorangegangen ist.

 

Die zehn Regeln des Freewriting

Die Aufgaben deiner Betreuerin bzw. deines Betreuers

Forschung, Lehre und Verwaltung

Ich habe zehn Jahre an der Universität Wien als Assistentin gearbeitet. Vor diesem Hintergrund möchte ich dir gern ein paar Dinge erzählen und damit deinen Blick auf deine Betreuerin bzw. deinen Betreuer unter Umständen etwas zurechtrücken. 

Gespräch zwischen zwei Frauen

Es ist die Aufgabe von Lehrenden einer Hochschule, sei es nun einer Universität oder Fachhochschule, Studierende zu betreuen.

 

An der Uni Wien galt die Faustregel: ein Drittel Lehre, ein Drittel Forschung, ein Drittel Verwaltung.

 

Also, ein Drittel der Zeit war für das Vorbereiten und Halten von Lehrveranstaltungen, das Durchführen von Prüfungen, das Abhalten von Sprechstunden, das Lesen von schriftlichen Arbeiten etc. vorgesehen.

 

Damit ist klar:

 

Das Betreuen von Studierenden gehört zu den Aufgaben der Lehrenden. Es ist Teil ihres Jobs und sie werden dafür bezahlt.

 

Was spürst du, wenn du dir das einmal vor Augen führst? Deine Betreuerin bzw. dein Betreuer wird für das, was du brauchst, für deine Unterstützung bezahlt.

 

Allerdings wird dich deine Betreuerin bzw. dein Betreuer in der Regel nicht kontaktieren und fragen, wo du gerade mit deinem Schreibprojekt stehst.

 

Es ist deine Aufgabe, aktiv zu werden, und dir Unterstützung zu holen. Sich Hilfe zu holen, ist Selbstfürsorge.

 

Bevor ich dir Tipps gebe, wie du das am besten anpackst und wie du dich auf das Gespräch vorbereiten kannst, lass uns noch einen Augenblick bei dem Gefühl der Scham bleiben.

 

Dieses Gefühl wird zwar durch dein Schreibprojekt ausgelöst, hat aber sehr wahrscheinlich mit deiner Geschichte, genau gesagt, mit deiner Kindheit zu tun.

 

Lass uns das mal an dieser Stelle ein wenig genauer anschauen.

 

Das innere Kind

Kleines Mädchen, traurig

Kennst du das Modell des inneren Kindes? Mir geht es hier um das verletzte innere Kind. Das ist ein Anteil in uns, der in der Kindheit emotional verletzt wurde und im Erwachsenenleben bislang keine Möglichkeit bekommen hat, nachzureifen oder, wenn du so willst, zu heilen.

 

 Mit Hilfe des Modells des inneren Kindes und ein wenig Wissen um die Neurobiologie unseres Gehirns können wir leichter verstehen, wie Erfahrungen unserer Kindheit heute unsere Gefühlswelt und unser Verhalten als Erwachsene beeinflussen. 

 

Darüber hinaus kann uns das Modell ganz entscheidend dabei helfen, Abstand zu Gefühlen sowie Denk- und Verhaltensweisen zu bekommen, die aus alten Verletzungen herrühren – natürlich auch im Kontext des wissenschaftlichen Arbeitens und Schreibens. Das macht es so wertvoll! 

 

Ganz am Ende des Artikels findest du übrigens weiterführende Infos zum Thema „Inneres Kind“.

 

Kleiner trauriger Bub
Verzweifelter Student

Das innere Kind und unser Gehirn

Aus neurophysiologischer Sicht ist das verletzte innere Kind ein Netzwerk von vielen in unserem Gehirn.

 

Damit du besser verstehst, was ich meine, und weil du als Studierende bzw. Studierender auch einen Zugang zu einer wissenschaftlichen Perspektive hast, hier ein paar Infos zu unserem Gehirn, unserem komplexesten und aus meiner Sicht auch faszinierendsten Organ.

 

Neuronale Netzwerke und ihr Einfluss auf unser Leben

Kleines Mädchen, traurig

Vereinfacht gesagt kommen wir mit einer weitgehend leeren „Festplatte“ im Gehirn auf die Welt, die dann vorwiegend durch unsere Eltern, aber auch nahe Bezugspersonen beschrieben wird.

 

Nach und nach entstehen so neuronale Netzwerke, und diese können unsere Glaubenssätze, Verhaltens- und Denkmuster zeitlebens bestimmen.

 

Natürlich sind unsere neuronalen Netzwerke einem stetigen Wandel unterworfen, weil wir ja auch ständig neue Erfahrungen machen. Manche dieser Netzwerke können aber durchaus in dem Zustand unserer Kindheit erstarrt sein, und wenn sie im Zuge negativer, das Nervensystem überfordernder Erlebnisse gebildet wurden, kann das heute sehr belastend sein.

 

Wir tragen dann eben ein verletztes inneres Kind in uns oder sogar mehrere.

 

Hier ein paar Beispiele, wie das innere Kind, ein altes neuronales Netzwerk, unser Leben heute beeinflussen kann

  • Wer als Baby nächtelang schreien gelassen wurde, kann heute als Erwachsene möglicherweise nicht gut allein sein, braucht ständig Beschallung oder klammert in Beziehungen.
  • Wer als Kind vor allem dann von den Eltern gesehen wurde und Zuneigung bekommen hat, wenn er sich so verhalten hat, wie sie sich das gewünscht haben, ist heute noch im Modus „Liebe gegen Leistung“ gefangen.
  • Wer überbehütet aufgewachsen ist, hat heute möglicherweise Schwierigkeiten, seine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und ihnen Raum zu geben. 
  • Wer als Kind einst zum Aufessen gezwungen wurde, kämpft heute vielleicht immer wieder mit dem Gewicht oder hat eine Essstörung.
  • Wer sich nach der Scheidung der Eltern um das kleine Geschwisterchen kümmern musste oder einfach das Gefühl vermittelt bekommen hat, bloß keine Schwierigkeiten machen zu dürfen, kümmert sich eventuell auch heute um jeden und alles und brennt dabei aus.

 

Genau genommen geht es hier um das große Thema „Trauma“.

 

Exkurs: Traumata können nicht nur durch Unfälle entstehen

Die meisten Menschen denken bei dem Wort „Trauma“ an die Folgen einmaliger Ereignisse, wie eines Unfalls. Das wäre dann ein sogenanntes Schocktrauma (Monotrauma).

 

Tatsächlich gibt es aber auch Bindungs- und Entwicklungstraumata (sequenzielle Traumata). Ein Großteil von uns ist von dieser Form der Traumata betroffen, oft ohne es zu wissen. Bindungs- und Entwicklungstraumata können entstehen, wenn unser kindliches Nervensystem über einen längeren Zeitraum immer wieder Belastungen ausgesetzt war, die es nicht verarbeiten konnte. Wenn unsere Bedürfnisse nicht erfüllt wurden, wenn unsere Gefühle nicht respektiert wurden – all das kann Traumafolgen nach sich ziehen.

 

Und es ist klar: Jede Form der Traumatisierung kann sich in unterschiedlichen Situationen immer wieder zeigen, und so eben auch im Kontext einer wissenschaftlichen Arbeit. Das führt nicht selten zu Schwierigkeiten bis hin zu handfesten Blockaden.

Aufklappbox

Nun aber zurück zum Thema Uni- bzw. FH-Arbeit!

 

Heute sind wir nicht mehr hilflos. Wir sind erwachsen!

Nach dem, was ich bislang gesagt habe, ist klar, dass es der Job der Lehrenden ist, Studierende zu betreuen. Und ebenso klar ist, dass wir uns als Erwachsene Hilfe holen können. Als Kinder waren wir oft ohnmächtig unseren Eltern oder anderen Bezugspersonen ausgeliefert, heute sind wir das nicht mehr.

 

Wenn wir Zahnschmerzen haben, gehen wir zur Zahnärztin oder zum Zahnarzt. Wenn der Wasserhahn tropft und wir nicht das Know-how für eine Reparatur haben, holen wir die Installateurin oder den Installateur.

 

Als verantwortungsbewusste, tatkräftige Erwachsene wissen wir, wo wir Hilfe bekommen, und holen sie uns im besten Fall auch.

 

Vielleicht versuchen wir es bei Zahnschmerzen zunächst einmal mit einem Schmerzmittel und den Wasserhahn können wir sicher auch selbst reparieren. Das wäre doch gelacht! Wenn das aber nicht klappt, gehen wir weiter und suchen jemanden, der uns hilft. Ganz logisch und klar!

 

Das innere Kind schämt sich und hat Angst.

Wenn du also seit ewigen Zeiten keinen Kontakt zu deiner Betreuerin oder deinem Betreuer hast, obwohl du nicht vorankommst, schau doch mal, welche Glaubenssätze damit verbunden sind. Welche Sätze sind in deinen Gedanken? Und könnten die etwas mit deiner Geschichte zu tun haben? 

 

Ich möchte dir an dieser Stelle einmal mehr empfehlen, ihnen mittels Freewriting Raum zu geben und sie aufzuschreiben.

 

Ich muss es alleine schaffen.

Wenn ich es nicht alleine schaffe, bin ich nicht okay. 

Wenn ich das nicht selbst schaffe, liebt mich mein Gegenüber nicht. 

Ich schäme mich, dass ich das nicht kann.

Nur ich habe solche Probleme. Die anderen können das alles. 

Mir kann niemand helfen.  

Ich genüge nicht. 

 

All das sind meistens Glaubenssätze des verletzten inneren Kindes, Gedanken, die wir denken, weil einiges in unserer Kindheit nicht so war, wie wir es gebraucht hätten.

 

Kleiner Bub mit Spielzeugauto
Kleines trauriges Mädchen

Was tun mit dem verletzten inneren Kind, das sich schämt?

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es viel Zeit braucht, damit unser verletztes inneres Kind bzw. ein verletzter alter Anteil in uns heilt. 

 

Gleichzeitig ist jeder Moment, in dem sich das ängstliche, traurige ... Kind in uns meldet, eine wunderbare Chance, dass es wieder ein Stück weit heilen kann.

 

Wir können emotionale Verletzungen unserer Vergangenheit nur integrieren, indem wir neue neuronale Netzwerke in unserem Gehirn bilden. Das passiert durch neue Erfahrungen in der Gegenwart.

 

Wir können den verletzten Anteil übrigens nicht einfach wegmachen. Was wir aber tun können, ist ihn annehmen, da sein lassen und liebevoll begleiten.

 

Wir können unserem inneren Kind sagen, dass wir es sehen, seine Not spüren und seine Scham ernst nehmen. In unseren Gedanken nehmen wir das Kind von damals in den Arm, umarmen dabei uns selbst oder stellvertretend auch ein Polster oder ein Kissen. Bestimmt kommt dir das am Anfang komisch vor, aber mit der Zeit wirst du merken, wie gut es tut!

 

In einem nächsten Schritt machen wir uns klar, dass die alten Zeiten vorbei sind und wir jetzt als Erwachsene die Initiative ergreifen und uns Hilfe holen können. Dass das manchmal leichter gesagt als getan ist, kann ich aus meiner eigenen Erfahrung bestätigen.

 

Diese beiden Modi in uns unterscheiden zu können, ist sehr hilfreich – in allen Situationen. Für diese hilft: Es schreibt ja nicht das Kind die Hausarbeit, die Bachelorarbeit, die Masterarbeit oder Dissertation, sondern die/der Erwachsene!

 

Zusätzlich können wir Trost und Stärke bekommen, wenn wir uns selbst wie einer guten Freundin oder einem guten Freund begegnen. 

  

Kleines Mädchen mit Mutter
Zwei Freundinnen, die sich umarmen

 

So ein großes, komplexes, bewegendes und zugleich auch so wichtiges Thema!

 

Okay, und nun zum Schluss noch ein paar Tipps, damit dir die Kontaktaufnahme mit deiner Betreuerin bzw. deinem Betreuer leichter fällt und das Gespräch gut verläuft!

 

Tipps für die Sprechstunde, um einen guten Draht zu deiner Betreuerin oder deinem Betreuer zu finden

Miteinander zu reden ist in dieser Situation ganz wichtig.

Zunächst einmal würde ich dir raten, das persönliche Gespräch zu suchen, für das auch genügend Zeit sein sollte. Melde dich gern via E-Mail bei deiner Betreuerin bzw. deinem Betreuer, mache aber auf jeden Fall einen Sprechstundentermin aus. Wenn du magst, erkläre ihr bzw. ihm im Mail schon einmal kurz, worum es geht:

Ich habe mich lange nicht gemeldet.

Ich habe mich so lange nicht gemeldet, weil ...

Nun aber möchte ich meine Arbeit wieder angehen.

Deshalb bitte ich herzlich um ...

 

Bereite dich auf den Termin vor.

Erstelle eine Agenda für dich. Liste im Vorfeld alles auf, was du gern klären möchtest, damit du gut vorankommst, und bündle deine Fragen dann zu thematischen Blöcken.

 

Vielleicht gibst du deiner Betreuerin bzw. deinem Betreuer vorab ein wenig Einblick in dein Leben und erzählst, warum deine Arbeit so lange geruht hat und du dich nicht gemeldet hast. Die meisten haben Verständnis dafür. Sicher hat doch auch deine Betreuerin bzw. dein Betreuer schon schwierige Lebenssituationen durchgemacht.

 

Mit dem Aufschieben bist du nicht allein!

Zum Schluss möchte ich dir gerne noch zwei Gedanken mit auf den Weg geben: Zunächst einmal schieben viele Studierende auf. Lehrende sind also laufend mit Studierenden befasst, die mit Prokrastination kämpfen.

 

Viele freuen sich richtig, wenn verschollen geglaubte Schützlinge wieder auftauchen und doch Lust haben, ihr Studium abzuschließen.

 

Und dann möchte ich dir aus meiner langjährigen Erfahrung mit meiner eigenen Bubble an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sagen: Auch Lehrende schieben auf, wenn es um ihre Schreibprojekte geht – sogar ordentlich!

Also nur Mut, suche das Gespräch mit deiner Betreuerin oder deinem Betreuer!

Weiterführende Linktipps zum Thema „Inneres Kind“

Buch: Stefanie Stahl | Das Kind in dir muss Heimat finden

 

Das Buch, das 2015 zum ersten Mal erschienen ist und seitdem mehrere Neuauflagen erfahren hat, ist der Klassiker zum Thema. Schau, ob es dich anspricht. Für mich war es der Einstieg in die Innere-Kind-Thematik, der ein wenig holprig verlaufen ist, weil ich gerade am Anfang mit Stefanie Stahls Unterscheidung zwischen einem Schattenkind und einem Sonnenkind nicht so viel anfangen konnte.

 

Buch: Julia Tomuschat | Finde die Liebe, die dir als Kind gefehlt hat

 

Das 2021 veröffentlichte Buch zeigt Wege auf, wie wir uns bzw. unser verletztes inneres Kind heute so behandeln können, wie es unsere Eltern einst hätten tun sollen. Ich finde es nützlich, auch wenn es gut sein kann, sich dem inneren Kind in Begleitung anzunähern. Dazu gleich noch mehr!

 

Online-Kurs: Verena König | Frieden für dich und dein inneres Kind

 

Verena König zeigt – unter anderem vor dem Hintergrund der Ego-State-Therapie – Wege auf, wie wir mit unseren Inneren-Kind-Anteilen in Kontakt kommen und eine liebevolle Beziehung zu ihnen aufbauen können. Ich selbst habe 2023 bei Verena König die achtmonatige Ausbildung im Bereich „Traumasensibles Coaching“ („NI Neurosystemische Integration®, ganzheitlich-integrative Traumaarbeit“) abgeschlossen und schätze ihre Arbeit sehr.
Wenn du dich mit dem Thema „Trauma“ beschäftigen möchtest, kann ich dir auf jeden Fall auch ihren Podcast bzw. YouTube-Kanal sowie ihr 2021 erschienenes Buch Bin ich traumatisiert? empfehlen.

 

Marcus Asano | Dein inneres Kind heilen

 

Ich kenne nur den Podcast bzw. den YouTube-Kanal von Marcus Asano, die ich aber nützlich finde.

 

Stefan Peck | Heile dein inneres Kind

 

Stefan Peck findest du auch auf YouTube. Ich selbst habe vor ein paar Jahren die „Ausbildung“ zum „Inner Child Practitioner“ bei ihm gemacht. Stefan Peck führt dich dort an die Innere-Kind-Arbeit heran und gibt dir hilfreiche Werkzeuge an die Hand, vor allem aber gibt es Online-Gruppentreffen, bei denen er live mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern arbeitet. Ob das etwas für dich ist, solltest du sorgsam abwägen. Stefan Peck bietet im Vorfeld dazu ein Einzelgespräch an.

 

Aufklappbox

Ein paar Gedanken zum Thema „Psychotherapie“

Hab bitte im Auge, dass das Web inzwischen voll ist mit Tipps und Tricks zur Inneren-Kind-Arbeit. Wenn du tiefe emotionale Verletzungen in dir trägst, also traumatisiert bist, kann es sinnvoll sein, dich deinem verletzten inneren Kind oder den Kindern mit psychotherapeutischer Begleitung anzunähern.


Achte darauf, dass die Psychotherapeutin bzw. der Psychotherapeut 

  1. traumakompetent ist (das sind leider längst nicht alle),
  2. eine oder mehrere Ausbildungen im Bereich der Inneren-Kind-Arbeit bzw. Anteilearbeit (zum Beispiel Ego-State-Therapie) hat und
  3. zudem sehr viel Selbsterfahrung hat, also selbst mehrere Hundert Stunden Psychotherapie gemacht hat (es ist legitim, danach zu fragen).

 

Aufklappbox

Du möchtest keinen Blogartikel mehr verpassen?

Dann trag dich jetzt in den Newsletter ein und hole dir gleich auch mein E-Book mit Tipps für dein Schreibprojekt!


 

 

Veröffentlicht am 19.3.2024.

 

Abbildungsnachweis: Bilder (mit Ausnahme des Fotos von Huberta Weigl) Shutterstock.com. Junge Frau vor Laptop (Bild ganz oben): Bildnummer 2156291269, fizkes | Junge Frau mit gelbem T-Shirt vor Laptop: Bildnummer 242465869, Africa Studio | Gespräch zwischen zwei Frauen: Bildnummer 2221119081, My July | Kleines Mädchen zusammengekauert: Bildnummer 311616764, altanaka | Kleiner weinender Bub: Bildnummer 1549741541, Dragana Gordic | Junger Mann mit Kopf auf Laptop: Bildnummer 164144810, Marcos Mesa Sam Wordley | Gehirn: Bildnummer 1481043593, MattL_Images | Kleiner Bub mit rotem Auto: Bildnummer 1353494021, Jacek Skrok | Kleines Mädchen vor blauem Hintergrund: Bildnummer 590860664, MCarper | Mutter in Umarmung mit kleinem Mädchen: Bildnummer 1569482884, fizkes | Zwei Frauen, die sich umarmen: Bildnummer 2228312307, Bricolage. Foto Huberta Weigl: andrea sojka fotografie