Wie Sie Ihr Schreibprojekt in kleine Arbeitspakete zerlegen

Mann setzt einen Ziegel in eine Ziegelmauer

 

Planen Sie ein Buch? Möchten Sie demnächst mit dem Schreiben Ihrer Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation beginnen? Oder sitzen Sie sogar schon an Ihrem Schreibprojekt? Möglicherweise haben Sie gerade das Gefühl, dass das, was Sie sich da – freiwillig oder unfreiwillig – aufgehalst haben, ziemlich viel, vielleicht sogar erdrückend viel ist.

In dieser Situation ist es hilfreich, das Projekt in kleine Arbeitspakete zu zerlegen. Ein Schreibprojekt ist nämlich wie ein Puzzle, und Sie tun sich leichter, wenn Sie einen genauen Überblick über die einzelnen Teile Ihres Puzzles haben. 

Projektmanagement für Ihr Textprojekt

1 Überlegen Sie zuerst einmal, was Sie alles tun müssen

Nehmen Sie sich Stift und Papier und schreiben Sie einmal alles auf, was Sie noch tun müssen, bis Ihr Buch oder die Uni-Arbeit fertig ist. Und ich meine wirklich alles, auch Kleinigkeiten.

 

Bis ein Schreibprojekt abgeschlossen ist, gibt es viel mehr zu tun, als man auf den ersten Blick denkt. Allein das Schreiben ist ein mehrstufiger Prozess: Zuerst schreibt man die Rohfassung, dann geht es ans Überarbeiten und schließlich folgt noch der letzte Feinschliff, das heißt die Korrektur von Rechtschreib- und Grammatikfehlern. Möglicherweise möchten Sie Ihre Arbeit professionell lektorieren lassen? Auch das braucht Zeit!

Hinzu kommen zahlreiche organisatorische Dinge: Sie müssen bestimmt noch verschiedene E-Mails schreiben, Besprechungen organisieren (zum Beispiel mit dem Verlag oder dem Betreuer Ihrer Uni-Arbeit). All das ist Teil Ihres Projekts – und gehört aufgelistet.

2 Die erste Reaktion: "Oh, Schreck!"

Haben Sie Ihre Liste erstellt? Möglicherweise sind Sie jetzt erst einmal geschockt. Wir tendieren alle dazu, uns permanent anzuschwindeln. Oder anders gesagt: Wir planen fast immer zunächst einmal zu optimistisch (ich nehme mich da gar nicht aus)! Erst wenn man alles aufgeschrieben hat, wird einem oft so richtig klar, was da noch an Arbeit zu leisten ist.

3 Die zweite Reaktion: Erleichterung

Wenn sich der erste Schreck gelegt hat, tritt dann aber in der Regel Erleichterung ein. Auf einmal hat man nämlich kleine Arbeitspakete vor sich. Oder anders gesagt: Man kann jetzt in „homöopathischen Dosen“ arbeiten, und das vereinfacht das Leben enorm! Die Arbeit ist jetzt zwar nicht weniger, aber plötzlich überschaubar.

4 Der nächste Schritt: To-dos bündeln

Und damit das Ganze noch überschaubarer wird, bündeln Sie Ihre To-dos bitte zu Arbeitspaketen. Überlegen Sie sich maximal sieben Arbeitspakete und notieren Sie diese. Dann schreiben Sie die Punkte Ihrer To-do-Liste zu den einzelnen Punkten.

Wenn Sie gerade an einer Uni-Arbeit sitzen, könnte ein Arbeitspaket zum Beispiel "Schreiben" heißen. Die To-dos, die Sie möglicherweise dazu schreiben, könnten so lauten:

  • Rohfassung schreiben
  • Überarbeiten
  • Fußnoten kontrollieren
  • Korrekturlesen lassen
  • Endkorrekturen einarbeiten

5 Und nun: Starten Sie durch!

Knöpfen Sie sich jetzt ein Arbeitspaket nach dem anderen vor. Und wenn Sie an einem Paket arbeiten, brauchen Sie nicht dauernd daran zu denken, was Sie noch alles tun müssen, denn das haben Sie ja im Detail aufgeschrieben. Ein Schreibprojekt in kleine Arbeitspakete zu zerlegen, nimmt Ihnen den Druck. Es entlastet Sie. Probieren Sie es aus!

 

Dieser Artikel ist Teil der Adventskalender-Blogaktion von Petra Schuseil, die dieses Jahr unter dem Motto "Arbeitsentlastung. Reduzieren. Weniger ist mehr" steht. Ich freue mich, dass ich auch heuer dabei sein darf! Petra Schuseil ist übrigens Lebenstempo Coach. Im Juli habe ich ein Interview mit Petra zu ihrem neuen Buch geführt.

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