Der Einstiegssatz: "Diese Arbeit befasst sich mit ..." Das geht doch auch anders!

Der erste Satz deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit sollte deine Leserinnen und Leser neugierig machen.

mädchen vor laptop
Formuliere einen spannenden Einstieg!

Ein Großteil aller Seminar-, Bachelor- oder Masterarbeiten beginnt mit einem Satz, der einfach den Titel der Arbeit wiederholt: "Diese Arbeit befasst sich mit ..." Immer wenn ich so einen Einstiegssatz sehe, frage ich mich, ob ich als Leserin eigentlich ernst genommen werde, denn immerhin habe ich doch eben das Titelblatt gelesen! 

Lust aufs Lesen macht so ein Einstieg jedenfalls nicht. Er ist schlichtweg langweilig und zeigt auch, dass die Autorin bzw. der Autor das Publikum kaum im Blick hat.

 

Der erste Satz sollte neugierig auf deine Uni- bzw. FH-Arbeit machen. Dazu hier nun ein paar Tipps! 

Der erste Satz deiner Bachelorarbeit oder Masterarbeit: Wecke das Interesse deiner Leserinnen und Leser!

Es ist deine Aufgabe als Autorin bzw. Autor, die Leserinnen und Leser bei der Stange zu halten und sie durch das Thema zu lotsen. Dazu solltest du didaktisch vorgehen. Als Einstieg eignet sich besonders gut ein Hinweis auf die übergeordnete Bedeutung des Themas. Auch ein Fallbeispiel kann ein spannender Einstieg für deine Seminar-, Bachelor- oder Masterarbeit sein.

Wenn du dich etwa mit dem österreichischen Arbeitsmarkt beschäftigst, dann schreibe nicht: Diese Arbeit befasst sich mit dem österreichischen Arbeitsmarkt. Schreibe: Trotz der Krise hat sich der österreichische Arbeitsmarkt zuletzt positiv entwickelt. Dann könnte es so weitergehen: Die Arbeitslosigkeit ist auf den niedrigsten Stand seit fast zehn Jahren gesunken. Es gibt jede Menge offene Stellen und einige Branchen leiden sogar unter einem Fachkräftemangel.


Damit ist die Neugier geweckt!

 

Du kannst zu Beginn auch ruhig eine provokante Frage stellen. Mit einem Zitat hingegen würde ich nur dann einsteigen, wenn es knackig formuliert und leicht zu verstehen ist. 

Der erste Satz will also gut überlegt sein. Schreibe ihn doch einfach zum Schluss!

mädchen mit buch in bibliothek
Mach deine Leserinnen und Leser neugierig.

Es lohnt sich, wenn du dir über den Einstieg in die Arbeit richtig viele Gedanken machst. Wissenschaftliche Texte müssen ganz und gar nicht langweilig, sie dürfen im Gegenteil lebendig und packend formuliert sein. Deine Leserinnen und Leser werden es dir danken! 

 

Und selbst wenn die einzige Leserin oder der einzige Leser der Arbeit deine Betreuerin oder dein Betreuer ist, sollst du ja gerade lernen, wie du in Zukunft, also im Berufsleben, Texte schreibst, die auch freiwillig (gerne) gelesen werden.

 

Mein Tipp: Mach dir keinen Druck mit dem ersten Satz. Lass dir Zeit, die richtigen Worte zu finden, ruhig auch bis zum Schluss. Wenn du den ersten Satz bzw. die komplette Einleitung am Ende schreibst, tust du dir viel leichter, weil du dann ja schon weißt, wohin der Weg führt. 

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Verfasst am 18.12.2013. Zuletzt überarbeitet am 3.3.20233.

 

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