Wie schreibt man ein Vorwort für eine Uni-Arbeit?

Offenes Buch vor Bücherregal

 

Eine wissenschaftliche Arbeit besteht aus mehreren Teilen: dem Hauptteil, der sich in verschiedene Kapitel untergliedert, der Einleitung und der Zusammenfassung. 
Wenn Sie möchten, können Sie Ihrer Arbeit ein Vorwort voranstellen. Bei einer Bachelorarbeit oder Masterarbeit umfasst ein Vorwort etwa eine Seite, bei einer Dissertation kann es auch länger sein. Das Vorwort hat eine Seitenzahl (am besten entspricht es der Seite 1), aber keine eigene Kapitelnummer. Das "Kapitel 1" ist immer die Einleitung.

Was gehört ins Vorwort?

Der persönliche Zugang

Im Vorwort können Sie den Leserinnen und Lesern sagen, wie Sie zu dem Thema der Arbeit gekommen sind und was Sie bewogen hat, genau dieses Thema zu wählen: Hat Ihnen jemand das Thema ans Herz gelegt? Haben Sie sich das Thema selbst ausgesucht? Verbindet Sie mit dem Thema ein persönliches Interesse oder bestimmte Erfahrungen?

Dank

Das Vorwort ist auch der Platz, an dem Sie anderen danken können. Das können zum Beispiel Fachexpertinnen bzw. -experten sein, mit denen Sie Gespräche geführt haben, oder auch Archivarinnen und Archivare, Sammlungsleiterinnen und -leiter etc., die Sie besonders unterstützt haben.

 

Der Betreuerin bzw. dem Betreuer brauchen Sie nicht eigens zu danken. Viele finden das auch nicht angebracht, weil es ja ihr Job ist, Sie zu unterstützen. Auch Familienmitgliedern würde ich nicht im Vorwort dankend erwähnen.


Wenn Sie jemanden danken, ist es übrigens am elegantesten, die Person mit Vor- und Zunamen zu nennen. Auf die Zusätze „Frau“ und „Herr“ sowie auf Titel können Sie verzichten. Beispiel: Für wichtige Hinweise zum Frage XY danke ich besonders herzlich Sabine Müller (Universität Wien, Institut für ...).

Was Sie sich überlegen sollten, bevor Sie das Vorwort schreiben

Bevor Sie das Vorwort schreiben, nehmen Sie Bleistift und Papier und beantworten Sie folgende Fragen für sich: 

  • Was sollte jemand abseits des Fachlichen erfahren, wenn er meine Arbeit liest?
  • Warum ist es mir wichtig, dass meine Leserinnen und Leser um bestimmte persönliche Aspekte Bescheid wissen?
  • Wem möchte ich danken?

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um ein Vorwort zu schreiben?

Obwohl das Vorwort ganz am Anfang Ihrer Arbeit steht, schreiben Sie es – zusammen mit der Einleitung und Zusammenfassung – am besten ganz zum Schluss. Sie tun sich dann nämlich mit dem Ausformulieren der Gedanken leichter und sind auch schneller mit dem Schreiben. Außerdem überblicken Sie erst am Ende des Arbeitsprozesses, wem Sie danken wollen. Notizen für das Vorwort können Sie sich natürlich jederzeit machen. Es ist sogar sehr sinnvoll, sich zwischendurch Notizen zu machen, weil Sie dann nichts Wichtiges vergessen. Außerdem müssen Sie sich Gedanken, die Sie schon einmal zu Papier gebracht haben, nicht weiter merken. Notizen parallel zum Arbeitsprozess entlasten Ihren Kopf und erlauben es Ihnen, sich auf das zu konzentrieren, was gerade ansteht.

Zusammenfassend

Das Vorwort 

… steht vor der Einleitung.

… darf ruhig persönlich formuliert sein.

… schreiben Sie am besten ganz zum Schluss.

… gehört nicht zu den verpflichtenden Kapiteln einer wissenschaftlichen Arbeit.

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Letzte Aktualisierung: 20.1.2019

 

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