Lassen Sie sich für Ihre Website nicht irgendein beliebiges Content-Management-System aufschwatzen

notizheft mit postits

Wenn ich in meinen Bloggerkursen nachfrage, mit welchem Content-Management-System (CMS) die Teilnehmer arbeiten, werden mir immer wieder völlig unbekannte Systeme genannt. Oder die Teilnehmer kennen den Namen des CMS, also der Software, mit der ihre Website läuft, gar nicht. Auf meine Nachfrage stellt sich dann oft heraus, dass der Webdesigner, den sie mit dem Aufsetzen der Website betraut haben, das CMS selbst entwickelt und es ihnen daher empfohlen bzw. verkauft hat. 

 

Keine gute Lösung. Denn letztendlich kennt sich niemand außer dem Webdesigner mit dem CMS aus, und das macht abhängig.

Abhängigkeit durch die Wahl des falschen CMS

Stellen Sie sich vor, der Webdesigner schließt aus irgendwelchen Gründen sein Unternehmen (geht in Pension, macht Konkurs, hat keine Lust mehr): Was machen Sie dann?

 

Oder, auch das kommt vor, Sie überwerfen sich mit Ihrem Webdesigner oder finden seine Preise zu hoch. Was dann? Vermutlich sind Sie in der Lage, Ihre Website selbst mit Inhalten zu befüllen, Seiten zu verschieben oder Unterseiten einzufügen, aber bei jeder Website sind zwischendurch auch einmal komplexere Änderungen notwendig.

 

Und plötzlich stehen Sie ohne Unterstützung da oder sind dem Webdesigner preislich ausgeliefert. Daher mein Rat: Wählen Sie ein gängiges CMS.

Gängige Content-Management-Systeme

Mit dem CMS WordPress (allenfalls auch Joomla oder Typo3) sind Sie auf jeden Fall gut beraten. Wenn Sie ein gängiges CMS wie WordPress haben, werden Sie auf der ganzen Welt jederzeit Hilfe finden. Unabhängigkeit als Inhaber einer Website beginnt mit der Wahl des richtigen Content-Management-Systems. Einen guten Überblick zum Thema WordPress finden Sie auf der Website der Firma Domaintechnik, bei der ich alle meine Domains habe.

 

Auch das Baukastensystem Jimdo kann, abhängig davon, was Ihre Website leisten soll, eine Option sein. Allerdings sind Sie bei Jimdo nicht so frei wie bei WordPress. Der Inhalt Ihrer Jimdo-Seite liegt nämlich bei Jimdo. Bei WordPress hosten Sie Ihre Website selbst. Oder anders gesagt: Ihr Inhalt liegt an einem Ort (Provider) Ihrer Wahl. Sie können jederzeit umziehen, müssen sich aber u. a. auch selbst um das Aufspielen von Updates und das Sichern der Website kümmern.

Hier finden Sie Unterstützung

Wenn Sie eine Website mit WordPress aufsetzen möchten und Unterstützung brauchen, empfehle ich Ihnen Barbara Baumgart. Dem Unterschied zwischen WordPress.com und WordPress.org hat Birgit Schultz gerade einen Blogartikel gewidmet.

 

Brauchen Sie Unterstützung bei Jimdo, können Sie sich an Kerstin Fiedler wenden. Kerstin setzt Websites mit Jimdo als CMS komplett neu auf, adaptiert aber auch Vorlagen von Jimdo. Meine Website ist übrigens eine Jimdo-Website, in die ich seit dem Aufsetzen 2012 sehr viel Zeit und allerhand Geld investiert habe, damit sie ansprechend aussieht und gut läuft – Investitionen, die sich ausgezahlt haben.

 

Die Unterschiede zwischen WordPress und Jimdo finden Sie hier kurz und hier im Artikel von Céline Mülich ausführlicher erklärt.

Warum man manchmal besser einen Experten beziehen sollte, wenn es um die Website geht, erklärt Tina Gallinaro in ihrem eben erschienen Artikel Fehler, die man mit seinem WordPress-Blog vermeiden sollte.

Würde ich heute wieder Jimdo für die Schreibwerkstatt nehmen? Vermutlich nicht. WordPress kann doch deutlich mehr und ich bin bereit, mich in technische Fragen einzuarbeiten. Vor allem die zahlreichen PlugIns, kleine Programme, mit denen man die Funktionen einer WordPress-Website erweitern kann, sind eine großartige Sache. 2012 wusste ich das noch nicht. Wechseln möchte ich jetzt aber auch nicht, denn meine Jimdo-Website läuft gut, rankt gut und beinhaltet so viele Blogartikel, dass mich der Umzug Wochen kosten würde (automatisch geht das nicht). Da konzentriere ich mich doch lieber auf wichtigere Dinge.

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