Alexandra Steiner von GECKOweb hat zu einer Blogparade aufgerufen und ein paar spannende
Fragen gestellt: Warum bloggen, zumal das doch allerhand Arbeit macht? Was motiviert uns Blogger? Wie sieht die Geschichte des Blogs aus? Wie hat sich der Blog entwickelt und wer
liest überhaupt die Artikel?
Zunächst einmal: In meinem Blog dreht sich alles um das Schreiben im Studium und im Beruf. Die Artikel wenden sich also einerseits an Studenten und andererseits an alle, die im
Job Texte schreiben (E-Mails, Newsletter, Texte für die Website oder einen Blog etc.) – dementsprechend breitgefächert ist auch meine Leserschaft.
Meine Gründe fürs Bloggen
Ich blogge noch nicht allzu lange, bin inzwischen aber voll und ganz in das Thema Bloggen eingestiegen! Meinen ersten Blog-Artikel habe ich letztes Jahr im Juni geschrieben (Thema: Die Website & das "Über mich"). Kurz davor habe die Schreibwerkstatt gegründet und die Website aufgesetzt. Mir war von Beginn an klar, dass ich auf der Website auch bloggen wollte. Ich hatte richtig Lust auf das Projekt "Blog"! Warum?
Wissen weitergeben bzw. teilen
Zunächst einmal macht es mir Freude, Wissen weiterzugeben (ich komme ja aus der universitären Lehre und halte zudem seit mehreren Jahren Schreib-Workshops). "Wissensvermittlung" ist mir ein
großes Anliegen, wobei ich die Herausforderung, komplexes Wissen verständlich aufzubereiten, besonders mag.
Die Möglichkeit, nun auch im Web Wissen weitergeben bzw. teilen zu können, hat mich von Beginn an sehr gereizt. Zum einen gehorcht das Schreiben für das Web eigenen Gesetzen. Es ist eine
besondere Herausforderung: Wer keinen interessanten Inhalt liefert und seine Gedanken nicht klar formuliert, wird nicht gelesen. Nirgends ist der Leser so schnell wieder weg wie im Web! Zum
anderen erhält man als Blogger sehr rasch Feedback. Kaum ist der Artikel raus, ist oft schon der erste Kommentar da, wobei ich momentan die Erfahrung mache, dass die Artikel auf Social Media,
insbesondere Facebook, wesentlich häufiger kommentiert werden als direkt im Blog.
Wenn ich möchte, rund um die Uhr
In meinem Blog bin ich mein eigener Herr (bzw. meine eigene Frau). Wann immer ich eine Idee für einen Artikel habe, kann ich sie hier veröffentlichen. 24 Stunden am Tag steht mir mein Blog als Publikationsmedium zur Verfügung. Diese Freiheit schätze ich sehr. Wenn ich so nachdenke, hat das auch mit dem Wissenschaftsbetrieb zu tun, aus dem ich letztendlich komme. Inzwischen gibt es ja auch allerhand Wissenschaftsblogs, aber wer in einer renommierten Fachzeitschrift publizieren will, wartet oft lange auf das OK. Und dann wartet man als Autorin nochmals meist mehrere Monaten, bis das Ganze in Druck geht. Hier im Web, in meinem Blog, geht das hingegen ruckzuck. Herrlich! Und ja ... die Leser werden nach und nach mehr, was mich natürlich freut.
Der Blog als Marketinginstrument
Mein Blog dient mir als Marketingwerkzeug. Ich blogge gerne, aber ich blogge nicht aus Jux und Tollerei. Mein Blog ist ein Unternehmensblog (Corporate Blog), in dem ich mein Wissen teile bzw. verschenke. Meine Leser sehen, in welchen Bereichen ich kompetent bin und welchen Zugang ich zu bestimmten Fragen habe. Viele Leser beginnen, sich aufgrund der Artikel für mein Angebot zu interessieren. Aus manchen Lesern werden Multiplikatoren, indem sie anderen von der Schreibwerkstatt erzählen, aus anderen Lesern wiederum werden direkt Kunden. Wenn Sie mehr zum Thema "Wissen teilen" lesen möchten, empfehle ich übrigens das ausgezeichnete Buch von Kerstin Hoffmann mit dem Titel Prinzip kostenlos.
Der Blog bringt meine Website bei Google nach vorne
Tja, und schließlich ist Bloggen gut für SEO (Search Engine Optimization bzw. Suchmaschinenoptimierung). Wer auf seiner Website zu Themen bloggt, die sich um das eigene Geschäft drehen, und dann auch noch Artikel mit wertvollem Inhalt schreibt, optimiert die Seite automatisch für die Suchmaschinen. Die Blog-Artikel sorgen außerdem für eine laufende Aktualisierung der Website, und das führt wiederum dazu, dass die Seite bei Google gut gerankt wird. Dank meines Blogs bin ich bei manchen Suchbegriffen auf www.google.at auf Seite 1.
Fazit: Spaß und Business – beides gehört für mich zum Bloggen dazu!
Würde mir das Bloggen keinen Spaß machen, würde ich es bestimmt nicht tun. Es gibt schließlich auch andere Wege der Kundengewinnung. Ich würde daher auch niemanden raten, nur für die Kundenakquise zu bloggen. Erstens ist der Zeitaufwand doch beträchtlich und zweitens besteht die Gefahr, dass einem irgendwann die Luft ausgeht (sei es, weil das Geschäft schlecht oder auch besonders gut läuft oder weil man einfach keine Lust mehr hat). Und ein Blog lebt von regelmäßigen Beiträgen.
Postscriptum
Der Blog der Schreibwerkstatt ist nicht mein einziger Blog: Ich blogge auch auf der Website zu meinem Buchprojekt, der Monografie über den Barockbaumeister Jakob Prandtauer (da wird sich in den nächsten Wochen wieder mehr tun, weil ich jetzt im Sommer endlich wieder Zeit für das Buch habe).
Im Herbst starte ich mit Blogger-Workshops. Der erste Kurs wendet sich an alle, die mit dem Bloggen anfangen
wollen, aber nicht wissen, wie sie das Projekt "Blog" am besten anpacken sollen.
Das könnte Sie auch noch interessieren:
Nutzen Sie die Kommentarfunktion Ihres Blogs
Wie Sie Themen für Ihren Blog finden
Warum Ihr Blog auf Ihre Website gehört