Wie sieht Ihr "fertiger" Text aus?

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Letzte Woche ging's mir um das Schreibtempo und die Tatsache, dass Vergleiche mit anderen nichts bringen. Ein Thema, das ich dabei auch angesprochen habe, war der Feinschliff und die Endkorrektur von Texten.

Manche Menschen sind eben deshalb rasend schnell, weil sie auf diese beiden Punkte kaum achten. Und das wiederum liegt meist am mangelnden Bewusstsein dafür, wie wichtig diese letzte Etappe im Schreibprozess ist. Vielen Menschen ist nicht klar, wie sehr ihr Text an Qualität gewinnt, wenn sie zum Schluss die Schrauben nochmals so richtig anziehen.

Sie stellen Texte online, befördern Texte zum Druck oder geben (zum Beispiel an der Uni) Texte ab, die noch gar nicht fertig sind. Sie tippen den Text in den PC, lesen ihn einmal oder zweimal durch, und das war's! Tatsächlich gibt es aber gerade zum Schluss noch allerhand Arbeit.

5 Fragen, die Sie sich zum Schluss stellen sollten

1. Haben Sie das Vorwissen Ihrer Leser berücksichtigt?

Manche Menschen vergessen beim Schreiben darauf, dass Ihre Leser meist weniger wissen als sie selbst. Sie setzen zu viel Wissen voraus und die Leser fühlen sich dann schnell überfordert. Also, überlegen Sie, welches Vorwissen Ihre Zielgruppe hat, was Sie also voraussetzen können und was nicht. Oft genügt ein Nebensatz, in dem Sie etwas erklären, oder der Austausch eines Fremdwortes gegen ein gängigeres Wort und Ihr Text ist sofort besser verständlich.

2. Passt die Satzlänge?

Mammutsätze lassen sich immer teilen. Faustregel: Wenn Ihre Sätze mehr als ca. 20–25 Wörter umfassen, können Ihnen Ihre Leser in der Regel nur schwer folgen.

3. Haben Sie gezielt Absätze gesetzt?

Absätze erleichtern Ihren Lesern das Textverständnis und sollten immer dann gemacht werden, wenn ein Gedanke endet. Im Web setzt man übrigens mehr Absätze als auf Papier, weil das Lesen auf dem Bildschirm anstregender ist, und ein Absatz wird immer durch eine Leerzeile vom nächsten Absatz getrennt.

4. Sind Rechtschreibung und Grammatik korrekt?

Stimmen Rechtschreibung und Grammatik? Fehler können passieren und sind oft (Blogartikel, Uni-Arbeit) kein Beinbruch. Wenn Ihr Text aber voll mit Fehlern ist, werden Sie von Ihren Lesern rasch als inkompetent eingestuft. Bachelorarbeiten oder Masterarbeiten, bei denen sich auf jeder Seite mehrere Fehler finden, können vom Betreuer durchaus auch abgelehnt werden. Wenn Sie in Rechtschreibung und Grammatik nicht sicher sind, lassen Sie jemanden den Text Korrektur lesen.  

5. Stimmen die Querverweise, Abbildungsbezeichnungen und -nummern? Funktionieren die Links?

Vor allem wenn man länger an einem Text geschrieben hat, wird man zum Schluss ungeduldig. Man kann ihn nicht mehr sehen und möchte ihn nur mehr vom Tisch haben. In dieser Situation wird man oft nachlässig und achtet nicht mehr auf Querverweise sowie die Bezeichnungen und Nummern von Abbildungen und Tabellen. Aber auch diese Dinge gehören am Ende gecheckt. Webseiteninhaber und Blogger sollten zudem ein besonderes Auge auf die Links haben.

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