10 Tipps für die Gestaltung der eigenen Website

Grafik eines PC-Bildschirms

Während große Unternehmen meist auch ihrer Website große Aufmerksamkeit schenken, behandeln kleinere Firmen, Einpersonenunternehmen bzw. Freiberuflerinnen und Freiberufler ihre Website oft stiefmütterlich. Dabei gehört eine Website nicht nur professionell aufgesetzt, sie muss danach auch laufend gepflegt und immer wieder aktualisiert werden.

Das ist schade, denn eine Website ist ein wichtiges Marketinginstrument. Mit einer guten Website kann man Kunden gewinnen, genauso gut kann man aber auch Interessenten verschrecken, so dass aus ihnen niemals Kunden werden.

 

Das dahinterstehende Prinzip ist einfach: Wenn ein potentieller Kunde Ihre Website gegoogelt hat oder auf andere Weise auf die Seite aufmerksam geworden ist, sucht er nach der Lösung für ein Problem oder eine Antwort auf eine Frage ("Wo bekomme ich ...? Wer hilft mir bei ...? Wer kann ...?"). Er klickt – sein Problem bzw. seine Frage im Hinterkopf – auf Ihre Website und kommt auf die Startseite. Und nun geht es nur einmal darum, ob sich der Besucher auf der Website schnell orientieren kann. 

Auf der Startseite einer Website will der Besucher folgende Dinge wissen

website, startseite
  • Wo bin ich hier gelandet?
  • Was genau wird hier angeboten?
  • Finde ich hier eine Antwort auf meine Frage bzw. eine Lösung für mein Problem? 

Werden diese Fragen auf der Startseite nicht beantwortet, ist der Besucher ruckzuck wieder weg und Sie haben ihn als möglichen Kunden verloren. Fühlt sich der Besucher hingegen auf Ihrer Website "aufgehoben", dann bewegt er sich weiter und Sie haben die Chance, dass er vielleicht tatsächlich Ihr Kunde wird.

Im nächsten Schritt kommt es nun v.a. auf den Aufbau der Website an

Wird dem Besucher sofort klar, auf welcher Unterseite er weitere Informationen zu seiner Fragestellung findet? Also: Ist die Website benutzerfreundlich? Gelangt der Besucher mit wenigen Klicks an sein Ziel? Wer eine Website aufsetzt oder sie pflegt, muss also viele Aspekte beachten.

Hier 10 Tipps für eine Website, mit der Sie Kunden gewinnen

  1. Was immer Sie tun: Denken Sie immer an einen Besucher, der es eilig hat. Ihr Besucher ist ungeduldig!
  2. Achten Sie auf ein ausgewogenes Verhältnis von Texten und Bildern. Viele Webseiten sind zu textlastig.
  3. Überlegen Sie sorgfältig, welche Farben Sie einsetzen. Ihre Lieblingsfarben müssen sich nicht zwingend für Ihre Website eignen. 
  4. Schreiben Sie knappe Sätze und verzichten Sie auf Fremdwörter. 
  5. Machen Sie in relativ kurzen Abständen Absätze. Trennen Sie die Absätze durch eine Leerzeile.  
  6. Verwenden Sie dort, wo es sinnvoll und möglich ist, Aufzählungszeichen.
  7. Achten Sie darauf, dass Ihre Textblöcke nicht zu breit sind. Im Web kann das Auge zu breiten Textblöcken nicht gut folgen. 
  8. Wählen Sie eine leicht lesbare Schrift (z.B. Arial, Georgia, Verdana). Auch die Farbe der Schrift, die Schriftgröße und der Zeilenabstand haben einen Einfluss auf die Lesbarkeit Ihrer Texte. 
  9. Stellen Sie die Anliegen Ihrer Besucher in den Vordergrund und bemühen Sie sich, bei der Ansprache den richtigen Ton zu treffen. Überlegen Sie sich also zum Beispiel, ob das "Du" oder das "Sie" für Ihren Webauftritt angemessen ist. 
  10. Es ist nicht egal, wenn Ihre Website Rechtschreib- und Grammatikfehler beinhaltet. Fehler können passieren, aber eine Website sollte nicht voll von Fehlern sein. Rechtschreib- und Grammatikfehler werden von den meisten Menschen nämlich heute nach wie vor als Hinweis auf mangelnde Fachkompetenz interpretiert. Die Schlussfolgerung läuft nach folgendem Schema ab: "Oje, viele Fehler!""Ist nicht kompetent und nicht in der Lage, mein Problem zu lösen." →  "Hier kaufe ich nicht!"

An den wenigen Punkten, die ich hier herausgegriffen habe, sehen Sie bereits, dass eine Website eigenen Gesetzen gehorcht. Das betrifft die Optik genauso wie den Aufbau und natürlich die Texte. Und das bedeutet auch: Ein Print-Text gehört niemals 1:1 auf eine Website gestellt. Gute Webtexte sind Texte, die eigens für das Web geschrieben wurden und auf die Zielgruppe abgestimmt sind. 

 

Die "Do-it-yourself Homepage" (Jimdo, WordPress etc.)

Hat man vor ein paar Jahren noch unbedingt einen Webdesigner benötigt, um eine Website aufzubauen, so ist es heute mit etwas Geschick und Geduld durchaus möglich, ohne fremde Hilfe eine Website zu erstellen. WordPress, eine frei verfügbare Software, bzw. Baukastensysteme wie 1&1 oder Jimdo machen es möglich. Mit WordPress, 1&1 und Jimdo kann eine Website verhältnismäßig leicht installiert und anschließend auch gewartet werden; das Design kann leicht an die eigenen Vorstellungen angepasst werden.

Der Schritt von einer selbst erstellten Website zu einer Website, mit der man tatsächlich Kunden gewinnt, ist hingegen nicht ganz so einfach. Vielen der "Do-it-yourself Homepages" merkt man an, dass sie "selbstgestrickt" sind, dass also die Struktur, das Design und die Texte ohne entsprechendes Know-how erstellt wurden. Oder anders formuliert: Es gibt Firmeninhaberinnen und -inhaber bzw. Freiberuflerinnen und Freiberufler, die sich gerne um ihre Website kümmern, aber der Webauftritt ist einfach nicht professionell.    
 
Daher mein Tipp: Wenn Sie sich irgendwo unsicher sind, lesen Sie einen der zahlreichen Ratgeber zu den einzelnen Spezialfragen oder ziehen Sie – zumindest punktuell – doch einen Profi bei, der einen Check Ihrer Website macht bzw. Sie berät. Die Mühe lohnt sich, immerhin geht es um Ihr Business! Was Sie übrigens ohne Fachwissen nie oder nur mit größter Vorsicht tun sollten: In die HTML-Struktur Ihrer "Do-it-yourself Homepage" eingreifen. 

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