Immer wieder werde ich gefragt: "Was kann ich tun, damit meine Texte lebendig klingen?" Die Antwort ist einfach: Verwenden Sie in Ihrem Text nur Ausdrücke, die Sie
auch in der gesprochenen Sprache verwenden (die Umgangssprache bleibt natürlich ausgeklammert).
Im Falle von Relativsätzen bedeutet das: Verzichten Sie auf die Verwendung von "welcher, welche, welches". Diese Pronomen klingen immer gespreizt. Auch in wissenschaftlichen
Texten ist es nicht notwendig, Relativsätze mit "welcher, welche, welches" einzuleiten. Die Pronomen "der, die, das" tun es auch.
Beispiel:
Das Kino, in welchem wir gestern waren, liegt direkt an der Hauptstraße.
Das würden Sie so vermutlich nie zu einem Freund sagen. Daher besser: Das Kino, in dem wir gestern
waren, liegt direkt an der Hauptstraße.
Fazit: Verbiegen Sie sich nicht, wenn Sie einen Text schreiben. Verwenden Sie nicht unnötig komplizierte oder gespreizt klingende Formulierungen!
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Nikolai Dallinger (Mittwoch, 11 Dezember 2013 07:53)
Liebe Huberta!
JENES werde ich mir zu Herzen nehmen müssen! :-) danke für deinen Tipp...
Lieben Gruß,
Nikolai
Huberta (Mittwoch, 11 Dezember 2013 18:05)
:) Bitte gerne!
Herzlichen Gruß
Huberta
Peter (Montag, 14 April 2014 09:40)
Das ist ein Tipp, welchen was jeder beherzigen sollte!
Huberta (Montag, 14 April 2014 09:47)
Lieber Peter, welch wunderbarer Kommentar!
Pal (Donnerstag, 27 November 2014 01:45)
"Im Falle von Relativsätzen bedeutet das: Verzichten Sie auf die AUF DIE Verwendung " da steht doch dopplet "auf die" :D
Huberta Weigl (Donnerstag, 27 November 2014 08:33)
Lieber Pal,
vielen Dank für den Hinweis auf die "dopplete" Verwendung von "auf die". ;)
Ich habe es gerne ausgebessert.
Herzlichen Gruß
Huberta Weigl