Ein Thema für eine Masterarbeit oder Masterthesis zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Viele Studenten sind richtiggehend verzweifelt, wenn sie ein Thema suchen
müssen, weil sie überhaupt nicht wissen, wo sie anfangen sollen bzw. welches Thema überhaupt untersuchenswert ist.
Zunächst einmal zu Ihrer Beruhigung: Es gibt jede Menge Themen, im Augenblick sehen Sie sie wahrscheinlich nur noch nicht. Möglicherweise meinen Sie auch, die Themenfindung wäre
eine Aufgabe, die Sie innerhalb weniger Tage erledigen können, und weil sich die Sache schon hinzieht, sind Sie ungeduldig, ja vielleicht sogar verzweifelt. Hier nun also ein paar Tipps,
die Ihnen bei der Suche nach einem Thema helfen sollen.
Was Sie tun können, wenn Sie gerade ein Thema suchen
- Fragen Sie einen der Uni- bzw. FH-Lehrer (Professor, Dozent etc.), ob er ein Thema für Sie hat. Manche Lehrende haben sogar Listen mit Themenvorschlägen, andere wiederum sehen es als Aufgabe der Studierenden, ein Thema zu finden.
- Durchforsten Sie Ihre Studienunterlagen und überlegen Sie, ob Sie eine Seminararbeit zur Masterarbeit oder Masterthesis ausbauen könnten. Diese Vorgangsweise ist besonders zeitökonomisch, weil Sie sich auf Vorarbeiten stützen können.
- Ackern Sie Ihre Seminar- und Vorlesungsnotizen durch und überlegen Sie, ob ein Vortragender in einem Seminar oder in einer Vorlesung einmal auf eine offene Frage hingewiesen hat, die man im Rahmen einer Masterarbeit bzw. Masterthesis bearbeiten könnte. Sollten Sie noch am Beginn Ihres Studiums sein, rate ich Ihnen übrigens, solche offenen Fragen gezielt zu sammeln. Legen Sie eine Datei oder ein Büchlein an und notieren Sie sich diese Fragen. Sie werden in Vorlesungen und auch Seminaren immer wieder Sätze wie diese hören: "Das ist noch nicht hinreichend erforscht." "Darüber müsste man einmal arbeiten." "Das wäre ein Thema für weitere Untersuchungen." Wenn Sie Literatur aufmerksam lesen, werden Sie übrigens auch immer wieder auf Hinweise stoßen, wo noch Forschungsbedarf besteht.
- Denken Sie nach, welches Thema Sie besonders interessiert, und beschäftigen Sie sich mit der Literatur dazu. Ein paar Lesetage in der Bibliothek können bei der Themensuche sehr hilfreich sein. Versuchen Sie dabei schon jetzt Ihr Interesse möglichst eng zu fokussieren.
Thema gefunden, was nun?
1 Klären Sie ab, was von Ihnen überhaupt verlangt wird.
Ob ein Thema wirklich für eine Masterarbeit bzw. Masterthesis geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal sollten Sie in Erfahrung bringen, ob Sie im Rahmen Ihrer Arbeit
tatsächlich neue Forschungsergebnisse erbringen müssen oder ob nicht eine kritische Würdigung eines Themas vor dem Hintergrund der einschlägigen Literatur
genügt.
Außerdem sollten Sie abklären, wie umfangreich Ihre Arbeit sein soll. Es ist ein Unterschied, ob Sie eine Masterarbeit mit 60, 80 oder gar 100 Seiten schreiben müssen. Nicht nur
der Arbeitsaufwand ist jeweils ein anderer, sondern auch der Zuschnitt des Themas sollte jeweils ein anderer sein. Je weniger Seiten Ihnen zur Verfügung stehen, desto enger sollten Sie das Thema
fassen. Dazu unten gleich noch mehr!
2 Lesen Sie sich in das Thema ein.
Bevor Sie ein Thema fixieren, sollten Sie sich einlesen. Sie brauchen zumindest einen groben Überblick über die Literatur und die offenen Fragen zu Ihrem Thema. Ein Thema zu finden, bedeutet nicht, eine spontane Idee zu haben – und das war's dann! Sie müssen das Thema im Hinblick auf seine Machbarkeit prüfen.
3 Prüfen Sie die Machbarkeit!
Die meisten Studenten suchen sich zunächst einen großen Themenbereich für ihre Masterarbeit bzw. Masterthesis. Das ist auch in Ordnung, aber in weiterer Folge müssen Sie aus dem
Themenbereich ein Thema herausfiltern. Jetzt fragen Sie sich wahrscheinlich, warum!
Ganz einfach: In einer Masterarbeit bzw. Masterthesis sollen Sie nicht einen oberflächlichen Überblick über ein Thema geben. So bitter das vielleicht für Sie im Augenblick klingt: Das
interessiert niemanden. Sie sollen in den Wunden der Forschung bohren – ja genau, darum geht's! Sie müssen nicht alles lösen, aber Sie sollen offene Fragen diskutieren und
auf unklare Punkte hinweisen. Genau das macht eine wissenschaftliche Arbeit aus! Und dieses Bohren wird Ihnen umso leichter fallen, je stärker Sie Ihr Thema eingrenzen.
Schauen Sie sich einmal den Trichter an: Auf der obersten Ebene steht der Themenbereich, aus dem Sie Ihre Masterarbeit bzw. Masterthesis schreiben. Zum Beispiel "Barock in Wien". Das eigentliche
Thema ist im Trichter ganz unten angesiedelt. Es sollte wesentlich enger gefasst sein als der Themenbereich! Es könnte zum Beispiel "Der Hochaltar der Wiener Karlskirche" lauten. Auch wenn Sie es
nicht glauben: Je enger Sie Ihr Thema fassen, desto leichter wird Ihnen die Bearbeitung fallen.
3 Und zum Schluss: Schreiben Sie ein Exposé!
Ob Sie es wollen oder nicht, ob Ihr Betreuer Sie dazu verpflichtet oder nicht: Sobald Sie sich einen Überblick über die Literatur verschafft haben, schreiben Sie ein Exposé! Es zahlt sich aus, weil Sie damit ein solides Fundament für Ihre Masterarbeit bzw. Masterthesis legen.
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